Drei noch im Rennen

Bachmann: Foda liegt mit Wahl nicht daneben

Fußball National
03.06.2021 07:38

Daniel Bachmann hat sich mit einem tadellosen Länderspiel-Debüt in seiner Wahlheimat England für einen Platz in Österreichs EM-Tor ins Gespräch gebracht. Der 26-Jährige griff gegen Harry Kane und Co. nicht daneben. Teamchef Franco Foda lag mit seiner Wahl nicht daneben. Alexander Schlager und Pavao Pervan sind aber weiter im Rennen um die Nummer eins. Die Frage, welcher Torhüter am Sonntag (17.30 Uhr/live im sportkrone.at-Ticker) in Wien die EM-Generalprobe gegen die Slowakei bestreitet, will Foda frühestens am Vortag klären.

Bachmanns Chancen sind jedenfalls nicht gesunken. Der Niederösterreicher war beim 0:1 am Mittwoch in Middlesbrough gegen England in der ersten Hälfte schnell am Boden, um gegen Kane zu retten. Beim einzigen Gegentor war er machtlos. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Debüt und hoffe, dass ich in der näheren Zukunft weitere Einsätze bekommen werde“, sagte Bachmann. Seine Nationalteam-Premiere war eine besondere. „Es ist eine Riesenehre, für sein Land zu spielen. Das Debüt in England zu geben, ist für mich noch ein bisschen spezieller.“

Von Wr. Neustadt auf die EURO
Der gebürtige Wiener Neustädter war bereits vor zehn Jahren nach England übersiedelt, damals in den Nachwuchs von Stoke City. Nach zahlreichen Leihengagements, unter anderem in Schottland, stieg er in diesem Jahr mit Watford in die Premier League auf. Erst im Jänner war Bachmann dort zum Einser-Torhüter avanciert. Von seinem A-Team-Debüt erfuhr er laut eigenen Angaben am Dienstagabend in einem Acht-Augen-Gespräch, dem auch Schlager und Pervan angehörten.

Foda lag mit seiner Wahl nicht daneben. „Insgesamt war es ein souveräner Auftritt. Er hat die Chance, die er bekommen hat, genutzt“, meinte der Teamchef. „Wir waren mit ihm zufrieden.“ Bachmann habe bei Watford zuletzt stabile Leistungen gebracht. Man verfolge aber auch auf der Torhüter-Position einen „klaren Plan“, versicherte der Deutsche. „Jetzt werden wir uns in Ruhe auf das Spiel gegen die Slowakei vorbereiten und dann wieder eine Entscheidung treffen.“ Bekanntgeben will Foda diese nicht vor Samstag.

Auf seinen EM-Torhüter will sich der Teamchef überhaupt erst kurz vor dem ersten Gruppenspiel gegen Nordmazedonien am 13. Juni festlegen. LASK-Keeper Schlager patzte im März zum Auftakt der WM-Qualifikation. Pervan hütete das ÖFB-Tor im Herbst in der Nations League, ist bei seinem Club VfL Wolfsburg aber nur Reservist. Damit bliebe Bachmann, der auch von Vordermann Aleksandar Dragovic ein Kompliment erhielt: „Er hat Weltklasse gehalten in der ersten Hälfte gegen Harry Kane. Er hat auch sehr gut von hinten dirigiert, viel geredet.“

Dragovic nicht zufrieden
Zu besprechen gab es für Dragovic auch nach dem Spiel genug. „Am Ende haben wir zwei hundertprozentige Chancen vergeben. Besser wir vergeben sie jetzt als bei der EM“, meinte der 90-fache Internationale. Man könne stolz auf die Leistung sein. „Darauf kann man aufbauen. Wenn wir die Fehler abstellen und vorne die Tore machen, kann einiges entstehen bei uns. Es bringt aber nichts nur zu reden. Wir müssen es auch machen.“

Stürmer Sasa Kalajdzic hatte mehrere unsanfte Begegnungen mit Englands Defensivakteuren. „Ich habe das Gefühl, dass ein bisschen mehr drinnen gewesen wäre. Aber es war eine schöne Erfahrung, ein guter Test gegen einen guten Gegner“, sagte der Stuttgart-Legionär. Das ÖFB-Team hätte Phasen mit guter Ballkontrolle gehabt. „Wir hatten aber auch Phasen, in denen wir geschwommen sind. Es gibt noch Luft nach oben.“ Sein Ballverlust vor dem 0:1 sei unnötig gewesen, übte sich Kalajdzic in Selbstkritik. „Aber jeder macht Fehler - deswegen Mund abwischen und weiter.“

Positiver Blick in die Zukunft‘
Auch Bachmann blickt positiv in die Zukunft - nicht nur in die eigene. „Wir haben defensiv gut gespielt, haben sie gut unter Kontrolle gehabt.“ Bei den eigenen Chancen müsse man „vor dem Tor einfach eiskalt sein“, meinte der ÖFB-Schlussmann. Bachmann freute sich über die 8.750 Zuschauer in Middlesbrough, darunter seine aus Blackpool angereiste Frau. „Es war geil, wieder vor Leuten zu spielen und wieder ein bisschen Normalität im Stadion zu haben.“ Gegen die Slowakei sind am Sonntag im Ernst-Happel-Stadion aufgrund der Corona-Bestimmungen maximal 3.000 Fans zugelassen.

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(Bild: KMM)



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