Organisator packt aus

#allesdichtmachen-Clips: „98 Prozent sagen Danke!“

Adabei
25.04.2021 13:46

Mit der Veröffentlichung Dutzender ironischer Kurzvideos in sozialen Medien unter dem Hashtag #allesdichtmachen übten deutsche und österreichische Fernseh-Stars zuletzt Kritik an den Corona-Maßnahmen der Regierungen. Schnell brach ein Shitstorm über die Prominenten herein, viele rückten die Aktion in die Nähe rechter Verschwörungstheoretiker und der „Querdenker“-Szene. Geht es nach Dietrich Brüggemann, „Tatort“-Regisseur und einer der Organisatoren der Aktion, war das durchaus erwartbar.

Im Gespräch mit dem TV-Sender ntv sagte Brüggemann: „Unser Land ist momentan so zwiegespalten, dass die Aktion von einem Teil der Leute überhaupt nicht verstanden werden kann.“ Diese fühlen sich von den zynischen bis ironischen Kurzvideos der Aktion „ungeheuer vor den Kopf gestoßen, ins Gesicht geschlagen und so weiter“.

Obwohl #allesdichtmachen einen Shitstorm durch die sozialen Medien gehen ließ und manch Unterstützer der Aktion unter dem sozial-medialen Druck die Reißleine zog und sich wieder von den Videos distanzierte - wie Heike Makatsch oder „Tatort“-Kommissarin Ulrike Folkerts -, gebe es auch viel Zuspruch. „Die E-Mail-Adresse der Seite wird überschüttet mit Nachrichten, 98 Prozent davon sagen Danke“, so Brüggemann.

Zitat Icon

Das, was wir mit Corona machen, können wir überall machen. Wir können den Autoverkehr komplett einstellen, dann haben wir keine Verkehrstoten mehr.

Dietrich Brüggemann

Er bleibe jedenfalls bei seiner Kritik an den Corona-Maßnahmen, wolle deswegen aber nicht in die Nähe rechter Parteien wie der AfD gerückt werden. „Das, was wir mit Corona machen, können wir überall machen. Wir können den Autoverkehr komplett einstellen, dann haben wir keine Verkehrstoten mehr. Wir könnten alle möglichen drakonischen Maßnahmen treffen, damit niemand mehr Krebs kriegt.“

„Man wird gleich als Querdenker beschimpft“
Für ihn sei „keine großartige Korrelation zwischen Maßnahmen und Pandemieverlauf“ zu erkennen. Auf Twitter verfolge er internationale Wissenschaftler, bei denen er einiges nachlese. „Wenn man das in Deutschland sagt, wird man wieder gleich als Querdenker beschimpft“, ärgert sich der Regisseur.

Social-Media-Aktion ging nach hinten los
Unter dem Hashtag #allesdichtmachen hatten rund 50 prominente Schauspieler aus Deutschland und Österreich - unter ihnen Roland Düringer und Nina Proll - mit ironisch-satirischen Online-Videos darauf aufmerksam gemacht, dass sie nicht überzeugt von der Corona-Politik der Regierungen sind. Prompt hagelte es Kritik von anderen Prominenten, Zeitungskommentare wie einen Brief von „Krone“-Postler Jeannée und zahlreiche negative Postings in sozialen Medien.

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(Bild: kmm)



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