Liverpools Star-Coach

Rücktritt wegen Superliga? Klopp spricht Klartext

Fußball International
20.04.2021 10:47

Deutliche Worte! Jürgen Klopp hat einen Rücktritt als Reaktion auf die Super-League-Pläne seines Klubs Liverpool dementiert, will mit seiner Mannschaft aber auch nicht in einen Topf mit den Besitzern geworfen werden. „Das Team hat nichts damit zu tun. Und ich habe auch nicht wirklich was damit zu tun. Aber Leute behandeln uns so“, sagte der Chefcoach des englischen Meisters der vergangenen Saison nach dem 1:1 seines Teams am Montagabend bei Leeds United.

Die Entscheidung, sich der Super League anzuschließen, hätten die Eigentümer getroffen. „Das ist ein Teil des Klubs, aber der ganze Klub ist größer als wir alle“, betonte Klopp. Der 53-Jährige hat laut eigenen Angaben aber nicht vor, persönliche Konsequenzen aus der Beteiligung seines Arbeitgebers zu ziehen. „Es ist nicht der Fall, was ich heute gehört habe, dass ich zurücktreten werde oder was auch immer. Wenn die Zeiten noch härter werden, dann klebe ich noch mehr und bleibe hier.“

Erster Profi eines beteiligten Klubs äußert sich negativ
Er fühle sich verantwortlich für das Team, für den Klub und für dessen Beziehung mit seinen Fans. „Das ist eine sehr harte Zeit, da bin ich mir sicher, aber ich werde probieren dabei zu helfen, das in Ordnung zu bringen irgendwie“, sagte Klopp. Sein Ersatzkapitän James Milner positionierte sich als erster Spieler aus einem der zwölf abtrünnigen Klubs öffentlich gegen die Pläne. „Ich mag es nicht und hoffentlich kommt es nicht dazu", sagte der Mittelfeldspieler.

Guardiola rief allerdings die Entscheidungsträger dazu auf, ihre Pläne vollständig darzulegen und etwa die Auswahlkriterien für die teilnehmenden Clubs zu erklären. Er sprach sich gegen die Idee einer geschlossenen Liga ohne Möglichkeiten zum Auf- oder Abstieg aus. „Es ist kein Sport, wenn kein Verhältnis zwischen Anstrengungen und Erfolg besteht. Es ist kein Sport, wenn der Erfolg bereits garantiert ist.“ Mit seinen Spielern habe er noch nicht detailliert über das Thema gesprochen, so Guardiola. „Weil es noch ein Embryo ist, der nicht atmet, es ist nur ein Statement.“

Pirlo zurückhaltend
Im Gegensatz zu Klopp und Guardiola verzichtete Juventus-Trainer Andrea Pirlo auf kritische Wortmeldungen. Der Ex-Weltmeister berichtete lediglich, Clubchef Andreas Agnelli habe die Mannschaft am Dienstag über die Super-League-Pläne informiert. „Er hat uns über ein Projekt in der Zukunft erzählt, aber wir müssen an die Gegenwart denken, an unser Ziel, uns für die Champions League zu qualifizieren“, sagte Pirlo. Juventus liegt sieben Runden vor Schluss auf Rang vier, der gerade noch zur Teilnahme an der Champions League berechtigt, die Agnelli eigentlich zu Grabe tragen will.

In der Nacht auf Montag hatten zwölf europäische Spitzenvereine - neben Liverpool aus England auch Manchester United, Manchester City, Arsenal, Chelsea und Tottenham, dazu aus Spanien Real Madrid, der FC Barcelona und Atletico Madrid sowie aus Italien Juventus Turin, Inter Mailand und AC Milan - angekündigt, eine eigene, europäische Super League gründen zu wollen. Diese stünde in direkter Konkurrenz zur Champions League der UEFA.

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(Bild: KMM)



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