Herr Hasenauer, Ihre Gemeinde zählt zu den Orten im Pinzgau mit den größten Zuwachs an Arbeitslosen. Wie sehen sie die derzeitige Lage?
Saalbach ist ein Ort, in dem sich die aktuelle Situation sehr konzentriert widerspiegelt. Die Gemeinde lebt beinahe zu 100 Prozent vom Tourismus. Wir haben immer gehofft, dass wir im Winter starten können. Im Jänner mussten wir realistischer Weise feststellen, dass das nichts mehr werden wird. Vor dem Sommer steht nun ein große Fragezeichen. Wir brauchen irgendwann die Möglichkeit, uns selbst zu helfen und nicht mehr am Überlebenstropf des Staates zu hängen.
Was braucht es zudem?
Ganz wichtig wäre es, dass man sich endlich mit der Auszahlung der Entschädigungen nach dem Epidemie-Gesetz beschäftigt. Die Entschädigungen wurden nicht ausbezahlt, die Anträge wurden großteils nicht bearbeitet. Man kann die Bezirkshauptmannschaft nicht allein lassen, man muss es auf Landesebene noch einmal behandeln. Es kann nicht sein, dass ein Jahr danach das Ganze nicht abgehandelt ist. Das Thema ist ein Pulverfass: Wenn man die Betriebe nicht mit Liquidität versorgt, geht es umso schneller, dass Kurzarbeitende arbeitslos werden.
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