Verkehrsbilanz 2020:

Zahl der Drogenlenker im Straßenverkehr gestiegen

Österreich
01.03.2021 13:10

Im Coronajahr 2020 sind deutlich mehr Drogenlenker im Straßenverkehr erwischt worden. Wegen Fahrens unter Drogeneinfluss wurden 5519 Lenker angezeigt, ein sattes Plus von 26,5 Prozent. Der Anstieg sei aber auch auf eine verbesserte Ausbildung der Polizisten für die in einem Pilotprojekt erprobten Speichelvortestgeräte zurückzuführen sowie auf den Einsatz von Amtsärzten bei Schwerpunktaktionen, hielt das Innenministerium am Montag fest. Zurückgegangen ist dafür die Zahl der Alkohldelikte im Straßenverkehr. 

1,222.681 Alkoholkontrollen wurden von der Bundespolizei durchgeführt, die Zahl der Anzeigen fiel von 30.930 im Jahr 2019 auf 25.705. Wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen legte die Polizei 4,984.064 Anzeigen bzw. Organstrafverfügungen. Bei vielen Verstößen gab es Rückgänge, etwa bei Gurtenpflicht, Kindersicherung oder Handy am Steuer.

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Durch punktgenaue Maßnahmen sollen rücksichtslose und verantwortungslose Lenker zum Schutz der übrigen Verkehrsteilnehmer aus dem Verkehr gezogen werden.

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP)

In den ersten beiden Monaten 2021 starben nach vorläufigen Zahlen 28 Menschen im Straßenverkehr. Im Vergleichszeitraum 2020 betrug die Zahl der Verkehrstoten 43, 2019 waren es 40. Trotz weniger Verkehrsaufkommen und gesunkener Unfallzahlen zeige die Bilanz, dass die Überwachung nicht vernachlässigt wurde und auch nicht werden dürfe, sagte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP).

Vier Millionen Tempolimit-Übertretung
Etwa vier Millionen Tempolimit-Übertretungen wurden von Radargeräten gemessen, rund 700.000 Lenker mit Lasermessgeräten ertappt und etwa 300.000 von Zivilstreifen und durch Section-Control-Anlagen - derzeit sind acht stationäre in Betrieb. Zudem stehen im Verkehrsdienst 334 fixe und mobile Radargeräte zur Verfügung.

Rückgänge bei Verstößen gegen Gurtenpflicht, Kindersicherung und Handy am Steuer
113.313 Mal wurde polizeilich dokumentiert der Sicherheitsabstand beim Hintereinanderfahren unterschritten - ein Vormerkdelikt. Weiters wurden 78.765 Übertretungen gegen die Gurtenpflicht festgestellt (minus 19,6 Prozent). 121.211 Lenker wurden wegen Telefonierens am Steuer ohne Freisprecheinrichtung angezeigt oder erhielten eine Organstrafverfügung (minus 2,2 Prozent). 5.641 Anzeigen wegen mangelnder Kindersicherung, die auch eine Vormerkung zur Folge haben, bedeuten einen Rückgang um 14,2 Prozent.

Im Schwerverkehrsbereich wurden 211.852 Anzeigen und Organstrafverfügungen nach dem Kraftfahrgesetz bei Kontrollen von Lkw und Bussen erstattet (minus 22,9 Prozent). Meist ging es um die Nichteinhaltung von Lenk- und Ruhezeiten (83.264), technische Fahrzeugmängel (59.885), Überladungen (34.617) und mangelnde Ladungssicherung (5.021). 26.046 Lkw und Bussen wurde die Weiterfahrt untersagt (minus 17,8 Prozent). Zudem wurden 8.134 Gefahrguttransporte kontrolliert (2019: 10.373), 561 Beförderungseinheiten durften die Fahrt nicht fortsetzen.

Quelle: APA

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