Der deutsche Autozulieferer Continental will einen Computerchip für autonomes Fahren auf den Markt bringen, der mithilfe künstlicher Intelligenz eine schnelle Objekterkennung ermöglicht. Dazu beteiligt sich der Konzern am deutsch-amerikanischen Start-up Recogni, das eine Chiparchitektur für diese Zwecke entwickelt.
Die neuen, hoch spezialisierten Prozessoren dienten im übertragenen Sinne als „supersparsamer Datenturbo“, so Continental in einer Mitteilung: Mit extrem geringem Energiebedarf ermöglichten sie den Fahrzeugcomputern die schnelle Wahrnehmung der Fahrzeugumgebung und schafften die Basis für die Funktionen des automatisierten und autonomen Fahrens. „Ohne schnelle Chips keine Vernetzung, keine Automatisierung und kein autonomes Fahren“, erläutert Frank Petznick, Leiter der Continental-Geschäftseinheit Fahrerassistenzsysteme.
Hoher Rechenbedarf
Der Bedarf an speziell auf die KI-Anforderungen hin optimierten Prozessoren wächst demnach rasant: Waren vor einigen Jahren laut Continental oftmals nur wenige Megabyte Sensordaten pro Sekunde zu analysieren, werden es dem Unternehmen nach in einigen Jahren mehrere Gigabyte pro Sekunde sein. „Brauchte es früher nur eine einfache Schwarz-Weiß-Kamera, um einen Spurhalteassistenten zu realisieren, werden zukünftige autonome Fahrzeuge teilweise über 20 hochauflösende Umfeldsensoren, wie Radar, Kamera und Lidar, gleichzeitig nutzen.“
Serienproduktion soll 2026 starten
Der neue Prozessor soll 2026 in die Serienproduktion gehen. Continental bringt neben einer Minderheitsbeteiligung, deren Höhe das Unternehmen nicht verrät, auch sein Know-how in der künstlichen Intelligenz, der Fahrzeugsensorik und der Fahrerassistenzsysteme in die Entwicklung des Chips ein. Über die Höhe der Beteiligung vereinbarten beide Unternehmen Stillschweigen.
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