Leben nach Sturz

Hans Grugger und Co.: Die Wunder von Kitzbühel

Wintersport
24.01.2021 08:10

Der Schweizer Urs Kryenbühl wird nach seinem Horrorsturz wieder ganz gesund - genau wie Österreichs Hans Grugger, der 2011 auf der Streif fast gestorben wäre, und zehn Jahre danach ein ganz normales, glückliches Leben führen kann: „Ich bin froh, dass ich das nicht gesehen habe!“

Normalerweise hätte sich Hans Grugger (39) am Freitag gemütlich daheim die Kitz-Abfahrt angeschaut. Aber wie es das Schicksal wollte, sprang der Salzburger für den langjährigen Partner Head in seiner Rolle als Nachwuchsbetreuer ein. Und so verpasste Hans, wie es genau zehn Jahre nach seinem fürchterlichen Sturz in der Mausefalle wieder schreckliche Bilder von der Streif gab. Als sich Urs Kryenbühl bei seinem wilden Abflug beim Zielsprung „nur“ eine Gehirnerschütterung, einen Kreuz- und Innenbandriss sowie einen Schlüsselbeinbruch zuzog. „Ich bin froh, dass ich das nicht gesehen habe.“ Wie sehr verfolgt den zweifachen Familien-Papa noch sein Crash? „Wenn du mich nicht darauf anredest, eigentlich gar nicht“, sagt Grugger lachend. „Zum Glück bin ich wieder völlig gesund! Aber ich hab auch kein Problem, wenn mich jemand darauf anspricht, denn dieser Sturz gehört zu meiner Geschichte dazu.“

Die Erinnerungen an zwei Monate davor und fünf Wochen danach sind „weg“. Die tiefe Dankbarkeit an die Erstversorger in Kitz und alle medizinischen Helfer wird Grugger aber für immer mit sich tragen: „Ich weiß, dass das Ganze nur deshalb gut für mich ausgegangen ist.“ Vor einem Jahr schloss Grugger sein Studium ab, arbeitet jetzt als Lehrer in der Sportmittelschule Ebensee. „Eine herausfordernde Aufgabe, die mir viel Spaß macht.“ Über den Head-Sieg von Beat Freuz freute sich Grugger, für die heutige Abfahrt traut er aber seinen rot-weiß-roten Nachfolgern Mayer, Kriechmayr & Co. die große Revanche zu.

Alex Hofstetter, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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