Körpergewicht

Warum wir in der kalten Jahreszeit zunehmen

Gesund
18.01.2021 05:00

In den Herbst- und Wintermonaten steigert sich automatisch die Kalorienzufuhr. Grund sind veränderte Ernährungsgewohnheiten und  Hormonverschiebungen.

Leichte Gewichtszunahme in der dunklen Jahreszeit ist kein Grund zur Panik. Der „Winterspeck“ ist eine natürliche Antwort auf kurze Tage und Kälte. Trotzdem gilt: Die saisonale Gewichtsschwankung stellt keine Ausrede für Völlerei und Nichtstun dar. Verglichen mit dem Frühjahr nehmen wir im Herbst und Winter täglich rund 90 bis 200 Kalorien mehr auf. Doch nicht nur die allgemeine Energiezufuhr variiert mit den Jahreszeiten, sondern auch die Verteilung von Fett und Kohlenhydraten. Während im Herbst und Winter kohlenhydratreiche Lebensmittel am höchsten im Kurs stehen, greifen wir am häufigsten zu Lebensmitteln mit einem hohen Fettanteil, wenn die Tage wieder länger werden - also gegen Ende des Winters und im Frühjahr, wie das „forum.ernährung heute“ berichtet. Als Grund dafür wird vermutet, dass kohlenhydratreiche Speisen den niedrigen Serotoninspiegel ausgleichen und so die Stimmung heben.

Das Risiko für Schlafmangel ist ebenfalls im Winter höher und damit auch jenes für Gewichtszunahme. Die am Hunger- und Sättigungsmechanismus beteiligten Hormone, Ghrelin und Leptin, sind bei Schlafentzug fehlgesteuert: Die Ghrelin-Konzentration steigt, der Leptin-Spiegel sinkt, Hunger wird angekurbelt, wobei sich der Gusto verstärkt auf kalorienreiche Lebensmittel richtet. Auch die Lust auf sportliche Aktivitäten ist im Winter am niedrigsten. Dadurch sinken Muskelkraft und -masse, der Anteil an Körperfett, Blutdruck sowie Blutfettwerte steigen hingegen an. Mit den länger werdenden Tagen kommt aber meist der Organismus wieder in Schwung, und das winterliche Körpergewicht sollte sich einpendeln.

Karin Rohrer-Schausberger, Kronen Zeitung

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