Eigentümliche Erpressungskampagne gegen Website-Betreiber: Angebliche Kryptogeld-Händler treten über Kontaktformulare und E-Mails an sie heran und fordern in ihren Schreiben die positive Bewertung einer Kryptogeld-Börse und „Likes“ in sozialen Medien. Wer der Aufforderung nicht Folge leistet, dem drohen die Urheber der Kampagne an, den guten Ruf seiner Website mit Millionen Porno-Links zu ruinieren.
Das berichtet das auf IT-Security-Themen spezialisierte Newsportal „Bleepingcomputer“, das selbst solche Schreiben erhalten hat und daraus zitiert. „Ich will, dass Sie eine Fünf-Sterne-Bewertung für uns hinterlassen und uns liken und unsere Posts in den sozialen Medien teilen“, erklärt der unbekannte Urheber in der Mail.
Dann droht er: „Ich gebe Ihnen 48 Stunden. Wenn ich dann keine Fünf-Sterne-Bewertung von Ihnen und zumindest zwei Likes und Shares auf unserem Channel gesehen habe, werde ich Millionen Porno-Backlinks auf bleepingcomputer.com setzen, die Ihre Seite komplett stilllegen werden.“
Angeblicher Absender weist Schuld von sich
Als Absender wurde die Kryptogeld-Börse coinmama.com angegeben. Dort weiß man allerdings nichts von diesen Methoden und sieht sich selbst als Opfer. Man untersuche gerade, woher die im Namen des Unternehmens verschickten E-Mails herkommen und sehe darin den Versuch, den Ruf des Unternehmens zu schädigen, wurde mitgeteilt.
Sollte Rufschädigung das Ziel der Kampagne sein, hätten die Absender durchaus Erfolg, analysiert das IT-Security-Portal. Denn die Erpressungen im Namen der Bitcoin-Börse sorgen auf Bewertungs-Seiten wie TrustPilot nicht etwa für eine Flut positiver Reaktionen, sondern für das Gegenteil. Zahlreiche Webmaster nutzen die Möglichkeit, sich dort über die erpresserischen Nachrichten zu beschweren und Ein-Stern-Bewertungen zu hinterlassen.
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