Kultur im Lockdown

Katharina Alber: Mit Frohsinn zu neuen Formaten

Tirol
19.11.2020 17:00

Die 28-jährige Boogie-Woogie-Pianistin Katharina Alber lässt sich den in ihrer präferierten Musikrichtung angelegten Frohsinn auch durch Kultur-Lockdowns nicht austreiben. Die Profi-Musikerin hat vor Kurzem eine CD aufgenommen, ein Buch geschrieben und sich neue Veranstaltungsformate für die Zukunft überlegt.

Nicht zuletzt gab es in dieser Zeit auch einige Online-Streams mit ihrer ansteckend fröhlichen Musik zu hören. „Es waren aber nicht so viele wie bei anderen Künstlern“, betont Katharina Alber. Vielmehr habe sie die Streams oftmals auch als „Teaser“ benutzt, also als Hinweise auf anstehende Live-Veranstaltungen. Etwa auf ihr „Kathis Boogie & Blues Festival“, das im September noch über die Bühne gehen konnte. Das Zeitfenster zwischen den beiden Lockdowns hat sie außerdem reichlich genutzt.

International unterwegs
„Ich habe im In- und Ausland an die 100 Konzerte gespielt“, sagt die international gefragte und viel beschäftigte Musikerin. Im Oktober hat sie dann schließlich eine Weihnachts-CD eingespielt, die Ende November in den Läden stehen soll. „Auf dieser Aufnahme ist auch ein Stück von mir zu hören, bei dem ich spiele und singe“, verrät die Tirolerin. Eine direkte Folge des ersten Lockdowns: „Ich habe in dieser Zeit zu singen begonnen.“

Auch ein Buch über ihren Opa, den Tiroler Jazz-Pianisten Artur Rogger, hat sie in diesem Zeitraum verfasst. Nebenher hat sie auch noch an neuen Veranstaltungsformaten in Corona-Zeiten getüftelt. Verständlich, denn 2020 hätte für sie als Veranstalterin eigentlich das Jahr der Expansion werden sollen. So hätte sie beispielsweise gerne im April ein weiteres Boogie-Festival im bayerischen Rosenheim organisiert, erzählt sie. „Das war natürlich nicht möglich“, merkt sie an und wirkt dennoch nicht frustriert. „Auch mein Weihnachtskonzert am 10. Dezember wird wohl nicht stattfinden können“, schiebt sie schnell noch nach.

Online-Konzert in Planung
Für dieses erprobt sie aber bereits ein für sie neues, hybrides Veranstaltungskonzept. Bei dem Konzert, für das bisher insgesamt 50 Tickets verkauft wurden, kann man auch online mit dabei sein. „Für den verringerten Preis von fünf Euro kann man dem Online-Stream live folgen“, gibt sie Einblicke in ihre Idee.

Falls es die Corona-Schutzmaßnahmen also erlauben, sind bei ihrem Konzert im Dezember sowohl vor Ort in der Konzert-Location als auch vor den Bildschirmen zu Hause Boogie-Woogie-Hungrige anwesend. Trotzdem wünscht sie sich aber wieder das Livekonzert ohne Einschränkungen. „Gerade bei meiner Musik, bei der das Gemeinschaftserlebnis so im Mittelpunkt steht, ist das Live-Erlebnis sehr wichtig“, stellt sie klar. Schließlich sei der Boogie-Woogie auch eine Musik für „Party-Stimmung“. Markus Stegmayr

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