Beängstigende Dominanz

Swiatek: 19-Jährige ist die große Tennis-Sensation

Tennis
09.10.2020 11:02

Das überraschende Endspiel bei den French Open der Damen heißt Sofia Kenin gegen Iga Swiatek. Die als Nummer vier gesetzte US-Amerikanerin und Nummer 6 der WTA-Rangliste ist - wenn man die Platzierung betrachtet - Favoritin gegen die 19-jährige Polin. Die Dominanz von Swiatek, die Nummer 54 der Welt, ist jedoch beängstigend.

Swiatek gab am Weg ins Finale lediglich 23 Games ab - und das in sechs Partien. Besonders bemerkenswert war das 6:1 und 6:2 über Topfavoritin Simona Halep (ROU) im Achtelfinale. „Ich muss herausfinden, was sie macht. Sie hat sicher viel Selbstvertrauen. Natürlich würde ich jetzt wirklich gern den Titel holen“, sagte die 21-jährige Kenin. Sie kennt Swiatek noch aus Juniorinnen-Zeiten: bei den French Open 2016 hatte sich die Polin gegen Kenin durchgesetzt.

Schreibt sie polnische Tennis-Geschichte?
Swiatek könnte fast aus dem Stand zum polnischen Sport-Superstar avancieren. Mit einem weiteren Sieg würde sie den ersten Grand-Slam-Titel im Einzel überhaupt für Polen holen, ein Kunststück, das weder bei Damen noch Herren bisher gelungen ist. Agnieszka Radwanska kam dem Ziel sehr nahe, sie verlor in Wimbledon 2012 erst im Finale.

Die 19-Jährige hat ein geplantes Studium um zwei Jahre verschoben, um zu sehen, wie weit sie im Tennis kommen kann. „Nun, jetzt wird es hart, mich für eine Rückkehr zum Studium zu entscheiden. Es sieht aus, als könnte ich große Dinge erreichen“, meinte Swiatek.

„Jetzt lebe ich einfach diesen Traum“
Der Erfolgslauf erscheint dem Teenager noch unwirklich. „Es ist schwer zu glauben, ich werde das erst nach dem Turnier realisieren. Jetzt lebe ich einfach diesen Traum“, erklärte Swiatek. Gelingt ihr der letzte Schritt, dann würde sie zur jüngsten French-Open-Siegerin seit Monica Seles 1992 werden. Gewinnt Swiatek, katapultiert sie sich vom 54. auf den 17. Platz (24. mit Finale)

Kenin als „Problemlöserin“
Schafft die noch Sechstplatzierte Kenin den nächsten Coup, ist sie neue Nummer 3 (4. mit Finale). Sie könnte nun zur ersten Spielerin seit Angelique Kerber (2016) werden, die zwei Grand-Slam-Turniere im selben Jahr gewinnt.

Vor drei Wochen hatte es für Kenin ganz anders ausgesehen: Einem Achtelfinal-Aus bei den US Open folgte ein blamables 0:6 und 0:6 gegen Viktoria Asarenka in der zweiten Rom-Runde. „Ich bin definitiv eine Problemlöserin. Ich habe gewusst, dass es nur ein paar Matches braucht, um den ‘groove‘ zu finden“, meinte Kenin.

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(Bild: KMM)



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