Für faire Bedingungen

App-Entwickler verbünden sich gegen Apple, Google

Web
25.09.2020 07:55

Mehrere große App-Entwickler haben sich im Streit mit den Online-Riesen Apple und Google zu einer Allianz zusammengeschlossen. Das Bündnis kündigte am Donnerstag in Washington an, gemeinsam für gesetzliche und regulatorische Änderungen in den digitalen Marktplätzen für Apps der großen Anbieter zu kämpfen. Teil des Bündnisses sind unter anderen „Fortnite“-Entwickler Epic Games, der Streamingdienst Spotify und der Tinder-Eigentümer Match Group.

Der Zusammenschluss dürfte sich insbesondere gegen Apple richten. Das Unternehmen war in den vergangenen Monaten wegen seiner hohen Gebühren für die Entwickler und der Vertriebsbedingungen in seinem App Store in die Kritik geraten. Dagegen wolle sich die Allianz für „faire Wettbewerbsbedingungen für alle“ einsetzen, sagte Horacio Gutierrez von Spotify. Epic-Games-Gründer Tim Sweeney begründete den Zusammenschluss mit einem Angriff auf die „grundlegenden Freiheiten“ der App-Entwickler.

In einem Tweet kritisierte Sweeney zudem, dass Entwickler Tausende Arbeitsstunden in ihre Apps steckten, die dann von Apple binnen weniger Minuten beurteilt würden. „Apple verbringt zwölf Minuten mit der Überprüfung des Updates und nimmt 30 Prozent in Anspruch“, schrieb er.

Die Allianz forderte die großen App-Anbieter konkret auf, die Entwickler nicht dazu zu zwingen, ihre Apps nur in einem einzigen digitalen Marktplatz anzubieten. Zudem solle kein Entwickler mehr blockiert werden.

Epic Games will „Fortnite“ zurück in App Store klagen
Epic Games war im Streit mit Apple unlängst vor Gericht gezogen, um zu erreichen, dass der Konzern seine Programme wieder in seinen App Store aufnehmen muss. Der Streit zwischen Apple und den „Fortnite“-Machern hatte sich Mitte August daran entzündet, dass Epic Games ein Update veröffentlicht hatte, das Abgaben an Apple ebenso wie an Google aushebeln sollte.

Der Schritt löste eine Debatte aus, in welchem Ausmaß große Plattformen die Regeln der digitalen Welt bestimmen sollten. Apple verlangt 30 Prozent der Umsätze, die App-Programmierer auf den Plattformen des Unternehmens erzielen. Nach dem Update hatte der Konzern „Fortnite“ umgehend aus seinem App Store entfernt.

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