Klubs im „Krone“-Test:

Neuaufbau mit neuem Stil bei Sturm

Jon Gorenc-Stankovic soll der Abwehr von Sturm Stabilität bringen.

(Bild: ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com)

„Steirerkrone“-Redakteur Volker Silli nahm Bundesligist Sturm Graz genau unter die Lupe: Neo-Coach Christian Ilzer soll die Grazer mit neuen Kräften attraktiver und erfolgreicher machen. Nach dem Umbruch ist aber ein Auf und Ab zu erwarten.

Zwei Saisonen lang hat Sturm mit viel Geld seine sportlichen Ziele verfehlt - nach Rang sechs und dem Verpassen des Europacups kam der fällige Großumbau. Trainer El Maestro musste gehen, mit ihm Stammspieler wie Spendlhofer, Dominguez, Avlonitis, Donkor und Sakic. In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten trennte man sich auch von Ex-Geschäftsführer Günter Kreissl. Sportchef Andreas Schicker soll mit geringeren Ressourcen ein junges, steirisch geprägtes Team zusammenstellen, das attraktiv spielt, wie es die Fans fordern.

Der Steirer Christian Ilzer, der bereits in Hartberg und Wolfsberg mit No-Name-Teams großen Erfolg hatte, ist als Trainer Architekt des Umbruchs. Tabellarisch gibt’s offiziell für ihn keine Vorgaben - nur die Weiterentwicklung der jungen Truppe (die Red-Bull-inspiriert spielen soll) soll zu sehen sein. Intern sind die Top-Sechs natürlich angepeilt, wobei Rückschläge nach dem Umbruch einkalkuliert sind.

Sandro Ingolitsch wurde für die Abwehr verpflichtet.

(Bild: Sepp Pail)

Mit Jon Gorenc-Stankovic wurde ein Leitwolf für die Abwehr geholt, der bei Huddersfield bereits Premier League-Erfahrung sammelte. An seiner Seite soll Adi Hütters Ex-Schüler Gregory Wüthrich mit großer physischer Präsenz aufräumen. Neben dem kopfballstarken Duo ist mit Sandro Ingolitsch und Amadou Dante (der den verletzten Trummer ersetzt) die ganze Abwehr neu. Am linken Flügel wird Ex-Rapidler Andi Kuen nach Schlüsselbeinbruch noch Zeit brauchen.

Prognose: Durch den Umbruch wird es möglicherweise Auf- und Ab-Phasen geben, doch durch Ilzers spielerischen Stil könnten Offensivkräfte wie Balaj, Friesenbichler und Hierländer (der wieder offensiv spielen darf), die zuletzt unter ihren Möglichkeiten geblieben sind, besser zur Geltung kommen. Zumindest die Meisterrunde ist drinnen. Zumal weitere Zugänge noch Thema sind.