Heftige Schmerzen:

Martyrium nach Spinnenbiss

Niederösterreich
02.09.2020 13:30
Zweimal in einer Nacht suchte Leopoldine K. das Krankenhaus Neunkirchen auf. Nach dem Biss einer Spinne verspürte sie Schmerzen in der Hand. Beide Male habe sie das Spital vergeblich aufgesucht. Erst ihr Hausarzt half, sagt die Frau. Die Klinik weist das zurück.

Gegen halb drei Uhr in der Nacht riss ein heftiger Schmerz Leopoldine K. in Breitenau, Bezirk Neunkirchen, aus dem Schlaf. „Mein Ringfinger an der linken Hand stach und brannte fürchterlich. Eine große Spinne hatte mich gebissen“, so die Frau. Am Notruf empfahl man ihr, rasch das nächste Spital aufzusuchen. Dort begutachtete eine Ärztin den schmerzenden Finger. K.: „Sie meinte nur, dass es in Österreich keine giftigen Spinnen gebe und ich mir etwas aus der Apotheke holen solle, wenn sich mein Zustand nicht bessert.“ Damit sei die Behandlung abgeschlossen gewesen.

Eine Stunde später plagten K. zu Hause noch immer arge Schmerzen. Sie betrachtete ihren Finger unter einer Lupe und entdeckte schwarze Stacheln. Beim erneuten Besuch in der Ambulanz habe die Ärztin – nach langer Wartezeit – nur gemeint: „Ich seh nix.“ Daraufhin fuhr K. zu ihrem Hausarzt. Dieser habe die Stacheln entfernt, verabreichte eine Infusion.

Seitens der Landesgesundheitsagentur heißt es zu dem Fall, es habe an dem Finger „keinen Hinweis auf Hautläsion oder Fremdkörper“ gegeben. Man habe der Patientin ein Rezept für Fenistil-Gel angeboten. Das habe sie abgelehnt und die Ambulanz verlassen. K. zieht ein anderes Resümee: „Ich fürchte mich vor dem Tag, an dem ich wieder Hilfe vom Krankenhaus Neunkirchen benötige!“

Christoph Weisgram, Kronen Zeitung

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