Radprofis kämpfen im Corona-Jahr mit noch mehr Risiko um Erfolge! Nach Horror-Unfällen will der Verband jetzt für mehr Sicherheit sorgen. Auf der Nizza-Strandpromenade geht es am Samstag ums erste Gelbe Trikot.
Seit dem Neustart der wegen der Corona-Pandemie unterbrochenen Saison produziert der Radsport schlimme Sturz-Bilder. „Viele Fahrer bangen um ihre Verträge und Zukunft, da schalten viele einfach das Hirn aus“, sagt Bora-Hansgrohe-Sportdirektor Christian Pömer.
In Frankreich geht es ab heute noch einmal extremer zur Sache. Ein Tour-Etappensieg kann die Saison einer ganzen Mannschaft retten. „Ich kann nicht in den Bus reingehen und sagen: ,Jungs passt auf.‘ Das wäre das falsche Signal“, stellt Bora-Hansgrohe-Teamchef Ralph Denk klar.
Der deutsche Rennstall kämpft heute in Nizza mit dem Österreicher-Trio Felix Großschartner, Gregor Mühlberger und Lukas Pöstlberger um das erste Gelbe Trikot in diesem Jahr. Die erste Etappe endet nach 50 flachen Kilometern auf der Promenade des Anglais - eine Chance für den slowakischen Triple-Weltmeister und Kapitän Peter Sagan.
Warnung vor Sonntag
Harte Kritik gibt es im Vorfeld der zweiten Etappe. Die Teams fordern eine Reinigung der Abfahrt vom Col de Turin, auf dem serpentinenreichen Berg soll Rollsplit auf der Straße liegen. Sonst sind schlimme Stürze am Sonntag sicher
Dabei hatte der Radverband als Reaktion auf die vielen Stürze angekündigt, die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken. „Die UCI ist ein veralteter Verband, dem Geldverdienen wichtiger ist als eine Streckensicherung“, schimpft der deutsche Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin.
Norbert Niederacher, Kronen Zeitung
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