Körper reagiert über

An juckender Haut ist oft „Sonnenallergie“ schuld

Gesund
19.07.2020 05:00

Wer sich nach einem Badetag im Spiegel betrachtet, traut mitunter seinen Augen nicht: Ein Ausschlag hat sich breit gemacht. Wie der Hautarzt dann behandelt und was er zur Vorbeugung rät.

So ein schöner Urlaubstag unter blauem Himmel! Am Abend trübt sich die Stimmung jedoch, als am Körper plötzlich ein Ausschlag auftritt. Vor allem das Dekolleté und der obere Rücken jucken quälend. Reagiert die Haut bei Sonnenbestrahlung, besonders an einem der ersten Ferientage, auf einmal mit starkem Juckreiz, Bläschenbildung und Rötung, könnte das an einer so genannten Sonnenallergie liegen. „Bei diesem Beschwerdebild handelt es sich nicht im klassischen Sinne um eine Allergie, also eine Überreaktion des Immunsystems, sondern vielmehr um eine Überempfindlichkeit auf UV-Strahlung“, erklärt MR Prim. Dr. Werner Saxinger, Leiter der Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Dermatologie und Angiologie, Klinikum Wels-Grieskirchen (OÖ). Oft handelt es sich bei diesen Erscheinungen um die „polymorphe Lichtdermatose“, deren Ursachen nicht genau geklärt sind. Diese betrifft oft hellhäutige, eher jüngere Frauen. „Die auftretenden Rötungen und juckenden Bläschen werden in der Regel mit entzündungshemmenden Cremen und Antihistaminika behandelt“, erklärt der Dermatologe. Sie sollten in der Reiseapotheke nicht fehlen. Auch Kühlen hilft.

Damit es aber gar nicht erst zu diesen Reaktionen kommt, muss die Haut vor allem gepflegt und geschützt werden. „Wichtig ist die Vorbeugung - und diese besteht vor allem aus Sonnenschutzmaßnahmen: Meiden Sie am besten die Mittagssonne. Ziehen Sie UV-undurchlässige Textilien wie etwa Hut, Hemd und Hose an. Verwenden Sie ausschließlich hochwertige Sonnencremen“, rät Prim. Saxinger. „Diese sollten wasserfest und dem Hauttyp angepasst sein sowie einen hohen Lichtschutzfaktor bieten.“ Bei Anzeichen einer so genannten Mallorca-Akne (Sonderform der polymorphen Lichtdermatose mit juckenden Pickeln und Knötchen) am besten nur zu fettfreien Spezialprodukten (etwa dementsprechende Gels) sowie Hautpflegeprodukten greifen. In der Apotheke fragen.

Eva Greil-Schähs, Kronen Zeitung

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