„In Zell am See sind keine arabischen Gästen mehr“, berichtet Wilfried Holleis, Hotelier im Grand Hotel, das die Araber als liebstes Domizil entdeckten. Bis zu 300 Gäste waren zuletzt in den stärksten Wochen Ende Juli und Anfang August zu Gast. Das Bild verhüllter Frauen polarisierte zu Beginn an der Esplanade am Zeller See. Zuletzt kamen auch moderne Schichten, Honeymooner, junge, weltoffene Paare
Die Corona-Krise reduziert die sonst etwa 30 Prozent starke Gruppe jetzt auf Null. Flugzeuge, auch der Emirates, heben zwar wieder ab und steuern ab Mitte Juli auch München an. Die Formalitäten bleiben aber kompliziert und für einige Staaten gilt Einreiseverbot.
Renate Ecker, Tourismuschefin in Zell am See-Kaprun, ist trotzdem optimistisch: „Wir haben unser Programm schnell umgestellt.“ Vor allem deutsche Gäste, auch größere Gruppen wie Matura-Reisen oder Fußball-Camps füllen die Lücke zum Teil auf. Yoga oder Meditieren am Berg wird verstärkt angeboten. Man liege bei einer Buchungslage von etwa 60 Prozent.
Mittersill spürt den Einbruch bei arabischen Touristen weniger. „Zu uns kommen sie nur für Tagesausflüge“, spricht Michael Sinnhuber Probleme am Hintersee an, wo zuviel Müll zurückblieb. Dort wird in der „Araber-Pause“ die Infrastruktur ausgebaut. Insgesamt ist man mit den Buchungen zufrieden. „Gäste, die uns vom Winter kennen, kommen jetzt auch im Sommer.“
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