In der Coronavirus-bedingten Pause der österreichischen Fußball-Bundesliga hat Austria-Trainer Christian Ilzer einige Tipps für seine Profis parat. „Entscheidend ist, dass man den Tag strukturiert. Sonst ist es schwer, danach wieder in die Gänge zu kommen“, so der Steirer am Sonntag.
Ilzer tauscht sich täglich mit seinen Trainerkollegen und den Spielern über SAP, WhatsApp, Facetime oder Skype aus, bei Fragen zum Heimprogramm ist Athletik-Coach Marco Angeler der wichtigste Ansprechpartner: „Wichtig ist, dass wir die Spieler mit einem gut strukturierten und individuellen Heimprogramm fit halten. Wir sind da in ständigem Austausch mit jedem Einzelnen. Wir arbeiten auch weiter an unserer SAP-Datenbank, reflektieren unser Trainingskonzept und versuchen, Dinge zu erzeugen, für die sonst wenig Zeit bleibt und die uns auf Sicht einen Mehrwert bringen können“, erklärte Ilzer.
Das Heimprogramm der Spieler sei zwar so spezifisch wie möglich, das Training am Platz könne damit aber nie ganz ersetzt werden. „Deshalb können wir uns körperlich nur so weit bereithalten, dass wir jederzeit mit intensivem Fußballtraining starten könnten - wichtig ist auch, geistig bereit zu bleiben“, meinte der Austria-Trainer. Der Spielbetrieb in Österreich ist zumindest bis Anfang Mai unterbrochen. „Grundsätzlich ist es schon eine extrem fordernde Situation, weil du nicht weißt, ob und wann die Saison weitergeht - wir müssen deshalb immer bereit bleiben für den Augenblick, wenn es wieder losgeht“, sagt Ilzer.
Er selbst gehe in seinem Home-Office mit gutem Beispiel voran. „Ich ziehe mein eigenes Heimprogramm immer zu hundert Prozent in Eigenverantwortung durch. In Krisen werden die Gewinner von morgen geboren - das muss jedem Spieler bewusst sein.“ In Ilzers aktuellem Tagesablauf nimmt die Familie einen wesentlichen Part ein. Am Vormittag unterstützt er gemeinsam mit seiner Frau die gemeinsamen Kinder bei den Lehraufträgen, die sie aus der Schule mitbekommen haben.
„Ich bin für Mathe und Naturwissenschaften zuständig, meine Frau für Sprachen. Das nimmt meist drei bis vier Stunden in Anspruch - wir gehen da sehr strukturiert vor. Ansonsten versuche ich mich körperlich und geistig fit zu halten, ich lese viel und bilde mich weiter - aber nicht nur auf den Fußball bezogen, sondern global“, erzählte der 42-Jährige.
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