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Teufel Cinebar Lux: Die braucht keinen Subwoofer!

Elektronik
26.01.2020 06:30

Soundbars gibt es viele - in allen Preis- und Leistungsklassen, mit oder ohne Subwoofer, oder als Teil eines Surround-Systems. Besonders beliebt sind Modelle mit kabellosem Subwoofer, immerhin haben viele gerne etwas mehr Wumms, ohne zuvor mühsam das Wohnzimmer verkabeln zu müssen. Eine Soundbar, die sogar ohne Tiefton-Outsourcing erstaunliche Freude ins Leben leidgeplagter Flatscreen-Besitzer bringt und auch noch WLAN-Tricks beherrscht, kommt von Teufel. Wir haben die Cinebar Lux probegehört.

Die im Online-Preisvergleich ab etwa 800 Euro zu findende Teufel Cinebar Lux ist massiver als ihre Artgenossen mit Subwoofer-Compagnon. 1075 mal 75 mal 135mm misst sie, viereinhalb Kilo wiegt sie. Zum Vergleich: Teufels kleine Cinebar 11 wiegt keine zwei Kilo und ist nur halb so tief, hat aber eben auch einen Subwoofer als Begleiter.

Den zusätzlichen Stauraum in der Cinebar Lux füllt Teufel - wenig überraschend - mit Lautsprechern: Zwölf Töner und vier passive Bassmembranen sind verbaut, letztere sorgen auch ohne Subwoofer schon für ordentliche Tieftöne. Weil sie nach unten abstrahlen, dient das TV-Möbel dabei ein wenig als Resonanzkörper. Wer unbedingt will, kann zwar auch einen kabellosen Subwoofer zuschalten, im Test in einem 25-Quadratmeter-Raum mit hohen Decken war das aber glatt zu viel des Guten.

(Bild: Teufel)

150 Watt RMS Gesamtleistung
Weitere Fakten: Die Gesamtleistung der Soundbar beläuft sich auf stattliche 150 Watt RMS, der abgedeckte Frequenzbereich reicht von 45 Hertz ganz unten bis hinauf zu 20 Kilohertz. Signale nimmt die Soundbar via HDMI (In und Out), optisches Toslink oder via 3,5-Millimeter-Klinke entgegen. Wird der TV an- oder abgeschaltet, bemerkt die Soundbar das und schaltet sich ebenfalls automatisch an und aus.

Einen Subwoofer-Ausgang gibt es ebenso wie Bluetooth-Funk und WLAN. Beim Streaming freut man sich - funktioniert anstandslos - über Spotify Connect, Google Home gibt es leider nicht, DLNA/UPNP funktioniert als Server und Client. Bluetooth funktionierte im Test auch tadellos. Alles in allem eine tadellose Konnektivität, für die man nicht einmal einen Verstärker braucht.

(Bild: Teufel)

Alle Frequenzbereiche abgedeckt
Klanglich wird auch einiges geboten: Die Cinebar Lux deckt alle Frequenzbereiche, sogar die sehr tiefen, mit hoher Präzision und Klarheit ab. Davon profitiert man beim Fernsehen und Filmschauen einerseits, aber besonders auch beim Musikhören. Wird es da mit Rivalen mit Subwoofer im Tieftonbereich schnell dumpf, bleibt die Cinebar Lux auch bei hohen Pegeln noch klar.

Ein Plus bei jeder Soundbar: Von den Geräten profitiert man besonders auch beim „normalen“ Fernsehen, es braucht also kein angepasstes Raumklangsignal wie beim 5.1-System. Bei der Cinebar Lux kommt hinzu, dass sie über die recht überzeugende Raumklang-Virtualisierung Dynamore verfügt.

(Bild: Teufel)

Die nutzt zwei nach oben und zwei zur Seite abstrahlende Lautsprecher, um die Illusion zu erzeugen, der Klang käme aus unterschiedlichen Richtungen. Nicht auf dem Niveau, auf dem man das etwa als Profi-Gamer möchte, der Töne wirklich exakt orten will, aber für den Alltag in vielen Fällen gut genug. Bei Musikgenuss baut Dynamore eine schön breite Stereobühne auf - auch hier ist die Technik ein Plus.

Beeindruckende Pegel, saubere Haptik
Die Lautstärkereserven der 150-Watt-Soundbar sind beeindruckend, auf Anschlag wird die niemand so schnell drehen. Und im herkömmlichen Betrieb bleibt sie auch bei hohen Lautstärken noch klar. Es fällt uns in der Tat schwer, etwas am Klangerlebnis der Cinebar Lux auszusetzen. Wirklich gut!

(Bild: Teufel)

Die Verarbeitung gefällt auch. Die Soundbar selbst ist solide und wertig verarbeitet, mit sinnvoll platzierten Anschlüssen, Wandhalterung und Kabelmanagement ausgestattet. Die beiliegende Fernbedienung mit Alu-Chassis macht auch einen qualitativ hochwertigen Eindruck. Die Bedienung stellt dank gut lesbarem, aber hinter dem - Vorsicht: Staubfänger! - Textilüberzug außer Betrieb auch gut verborgenen LED-Display auch kein Problem dar.

Fazit: Sie kostet so viel wie manch guter Fernseher, ist aber auch wirklich gut gelungen. Teufels Cinebar Lux ist eine eierlegende Wollmilchsau im Wohnzimmer. Sie spielt so gut Musik, dass manch ein Nutzer seine Kompaktanlage ausmustern wird. Sie haucht klanglich schwachbrüstigen Flatscreens auch im Bassbereich ordentlich Leben ein, ist - abgesehen von Google Home - bestens vernetzt, sauber verarbeitet, kurzum: ein toller Allrounder, und zwar auch ohne Subwoofer.

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