Salzburger Videogames

Diese Gründer wollen doch nur spielen

Salzburg
28.11.2019 14:00
Die Videospielbranche bringt ihre Produkte weltweit an rund 2,5 Milliarden Zocker, setzt geschätzte 80 Milliarden Euro um – ein Riesenmarkt. Österreichs Spieleentwickler bekommen mit 51 Millionen Euro Umsatz nicht viel vom Kuchen ab. Doch in Salzburg hat sich eine kleine, feine Szene formiert, die Hoffnung gibt. Die „Krone“ stellt drei der hiesigen Spiele-Studios vor.

„Wir wollen zeigen, welches Potenzial in Games aus Salzburg schlummert“, sagt Thomas Layer-Wagner. Im Februar 2014 gründete er deshalb zusammen mit Robert Praxmarer die Spielefirma Polycular. Seitdem haben sie zahlreiche Games veröffentlicht. Besonderer Stolz: „Energized“. „Das ist ein Lernspiel, das Inhalte spielerisch vermittelt. Kein Lernen mit erhobenem Zeigefinger!“

Auch sonst brauchen Zocker bei Polycular nicht nur schnelle Daumen, sondern auch helle Köpfchen. Neuster Streich des Teams: „EscapeFake“. Eine App erweitert den realen Raum um virtuelle Gegenstände. „Das Spiel zeigt, was Fake News sind und wie man sich davor schützen kann.“

Die internationale Nachfrage war so groß, dass die Salzburger eine englische Version nachgereicht haben. Auch sonst ist Polycular auf dem Erfolgsweg. 2019 erwirtschafteten sie einen Umsatz von rund 530.000 Euro.

So weit ist das Saltcastle Studio an der Fachhochschule in Puch noch nicht. „Unser Debüt erscheint nächstes Jahr“, erzählt Gregor Kirchhofer, einer der fünf Saltcastle-Gründer. Vorschusslorbeeren gab es schon: Mit ihrem verrückten Hut-Spiel „Chapeau“ räumte das Studio Preise in Wien und internationale Nominierungen in Dubrovnik und London ab. Da kann man nur den Hut ziehen

Warum als Entwickler in Salzburg bleiben?
„Wir haben alle an der FH studiert. Die hat uns auf unserem Weg in die Selbstständigkeit großartig unterstützt“, sagt Kirchhofer. Jetzt hoffe man, Arbeitsplätze zu schaffen. So könnten Kreative nach ihrer Ausbildung in Salzburg bleiben.

Auch der Gründer von Retroguru Shahzad Sahaib ist hier und auf dem Boden geblieben. „Wir machen Spiele zum kostenlosen Download.“ 45 Hobbyentwickler arbeiten bei ihm mit. Spezialität: neue Spiele auf alt trimmen. In „Super Nutmeg“ hüpfen Zocker als Ente herum. Das Game läuft auf einem uralten System. „Wir bieten es auch für Android, Mac und so weiter an“, sagt Sahaib.

Christoph Laible
Christoph Laible
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