Wolff-Ersatz traurig

Mercedes-Boss: „Wir haben einen Blödsinn gemacht“

Formel 1
19.11.2019 14:43

Einmal ist Toto Wolff nicht als Teamchef von Mercedes dabei, schon läuft es nicht rund bei dem Deutsch-Englischen Rennstall. In Brasilien vertrat ihn der technische Direktor James Allison und das Debüt erwies sich als extrem schwierig für den Briten. Vor allem bei der letzten Safety-Car-Phase häuften sich die Fehler bei Mercedes. Ein Tag nach dem Rennen war Allison immer noch enttäuscht (im Video).

Zum ersten Mal nach sieben Jahren fuhr Toto Wolff (unten im Bild) nicht mit dem Mercedes-Team zu einem Formel-1-Rennen mit. Zum ersten Mal nach sieben Jahren führte wer anderer den Konstrukteurweltmeister: James Allison. Der 51-jährige Engländer sah sein Debüt ziemlich kritisch: Ein magerer siebenter Platz war die Ausbeute aus Südamerika.

(Bild: GEPA)

War die Chance auf den Sieg da?
Allison redete nach dem Rennen laut „autosport.com“ nicht lange um den heißen Brei herum. Vieles sei falsch gemacht worden, vor allem die Entscheidung, Hamilton ein paar Runden vor Schluss Reifen wechseln zu lassen, meinte er. Der Weltmeister hielt vor diesem Zeitpunkt noch den zweiten Platz sicher in der Hand, Verstappen war zwar bis zum Ferrari-Unfall weit entfernt, aber nach dem Ausfall der beiden Ferrari dachte man im Mercedes-Box: Die Chance auf den Sieg ist da.

(Bild: GEPA, AFP, krone.at-Grafik)

Ein Fehler. Denn nachdem man Hamilton neue Gummis anbot, überließ man dem Piloten die Entscheidung darüber. Und der fuhr raus. Und von da an ging es bergab, meinte Allison nach dem Rennen: „Es war auch bis dahin nicht unser bestes Rennen, aber dort haben wir einen Blödsinn gemacht. Wir dachten, dass wir eine Position verlieren, dafür frische Gummis haben werden und damit um den Sieg fahren können. Das war grundsätzlich eine falsche Annahme, denn wir haben nicht einen, sondern zwei Plätze verloren.“

Gasly nicht auf dem Radar
„Wir haben Gasly nicht in Betracht gezogen und auch nicht die Tatsache, dass die Aufräumarbeiten nach dem Unfall viel mehr Zeit in Anspruch nahmen, als von uns gedacht. Das war ein Rookie-Fehler. Denn nachher dachten wir, wir können noch gewinnen. Das war ein Fehler von uns, zu diesem Zeitpunkt hatten wir keine Chance mehr.“

Hamilton musste also in nur zwei Runden vom Vierten Platz an die Spitze fahren, ein ziemlich schweres Unterfangen, auch für ihn. Gasly überholte er schnell, aber Albon, der Zweiter war, war eine härtere Nuss und mit ihm kollidierte Hamilton in der vorletzten Runde. Der Red Bull drehte sich, Hamilton fuhr weiter, aber auch Gasly von Toro Rosso, der sich den zweiten Platz nicht mehr nehmen ließ.

Hamilton konnte sich nicht lange über den dritten Platz freuen, denn er erhielt eine Fünf-Sekunden-Strafe, wegen der ungestümen Attacke auf Albon und wurde am Ende nur Siebenter.

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(Bild: KMM)



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