Märchen der Malediven

Auf Milaidhoo werden Urlaubsträume wahr

Reisen & Urlaub
11.10.2019 06:30

Auch wenn es wie ein Klischee klingen mag: Auf der kleinen Insel Milaidhoo werden Urlaubsträume wirklich wahr. Umspielt von türkisblauen Wellen, umgeben von purer Schönheit, ist für nichts anderes Platz als Erholung vom Allerfeinsten.

Once upon a time – es war einmal eine kleine tropische Insel, ein smaragdgrüner Tropfen vom Paradies, eingebettet in weichen weißen Sand ...“, so beginnt die Geschichte von Milaidhoo Island auf der Webseite – so blumig wie ein verheißungsvolles Märchen.

Laut dröhnend setzt das Wasserflugzeug nach einem kurzen 30-minütigen Flug von Malé auf der Meeresoberfläche auf und schaukelt über die Wellen. Sobald das Knattern der Propeller verstummt, ist nichts anderes mehr zu hören als das Rauschen des Meeres und der Palmblätter im Wind. Das freundliche Personal heißt uns mit Champagner und kühlem Kokoswasser wie Familienmitglieder willkommen, unser persönlicher „Host“ öffnet die Türe zum privaten Urlaubsparadies – und nach dem ersten Sprung in den eigenen Pool, der sich schier endlos ins Meer zu erstrecken scheint, ahnt man: Märchen können vielleicht wirklich wahr werden.

Diese Insel macht etwas mit einem, das spürt man sofort. Nur 300 Meter mal 180 Meter misst dieses kleine Juwel im Herzen des UNESCO-Biosphärenreservats im Baa-Atoll, in 7 bis 8 Minuten hat man das gesamte Eiland umrundet. Vielleicht liegt die entspannende Kraft dieser Insel in ihrer Kleinheit, in diesem Robinson-Crusoe-Feeling auf luxuriösestem Niveau. Es riecht nach Meer, Jasmin, den von der Sonne aufgeheizten Holzplanken - und manchmal mischt sich ein Hauch von Acqua de Parma darunter, dem „Signature-Duft“ der Insel.

Jede der 30 Wasser- und 20 Beach-Villen ist eine diskrete Rückzugsoase, die vom einheimischen Architekten Mohamed Shafeeq in einem zeitgemäß interpretierten Stil der Malediven gestaltet wurde. Und wenn man die üppige tropische Vegetation durchwandert, den kühlen, körnigen Sand unter den Füßen spürt, dann fallen alle Sorgen ganz automatisch von einem ab, dann wird die vom Alltag gestresste Seele in Watte gebettet.

In der Unterwasserwelt der Malediven hat es die Fantasie bunt getrieben Es bleibt nun jedem selbst überlassen, wie er sein Urlaubsmärchen weiterschreiben möchte. Lässt man einfach nur die Seele baumeln – oder fügt man seiner Geschichte einige dieser ganz besonderen Milaidhoo-Momente, wie man sie hier liebevoll nennt, hinzu.

Vor der „Haustüre“ zum Beispiel taucht man direkt ein in die wundersame Unterwasserwelt der Malediven. Im hauseigenen Riff tummeln sich Fische in allen Farben des Regenbogens. Elegante und lustige, grimmige und kauzige - bei der Schöpfung der Meeresbewohner ist es mit der Fantasie wahrlich durchgegangen. Auch Baby-Haie (keine Sorge, ganz ungefährliche) lassen sich von uns Schnorchlern nicht aus der Ruhe bringen.

Noch abenteuerlicher ist aber eine Bootsfahrt in die UNESCO-geschützte Hanifaru-Bucht. Mit ein wenig Glück kann man hier Manta-Rochen, die sanften Riesen der Meere, beobachten, wie sie durchs Wasser schweben – und dabei erstaunlich wenig Berührungsängste zeigen. Als ob sie zum magischen, stillen Tanz unter der Meeresoberfläche bitten würden.

Weil die Unterwasserwelt der Malediven eine zerbrechliche ist, kann man seinem Märchen ein nachhaltiges Kapitel hinzufügen. „Die Korallen sind sehr wichtig für die Biodiversität der Meere, sie beherbergen 25 Prozent des maritimen Lebens“, erklärt Meeresbiologin Camille. Durch die Erwärmung der Ozeane sind sie in ihrem Überleben gefährdet, ab 29 Grad Wassertemperatur kommt es zur gefürchteten Korallenbleiche. Mit Camille gemeinsam sammeln wir unter dem Wasser einige lebende Korallen-Fragmente, um sie dann an einem korbartigen Gerüst anzubringen, wo sie sich gut geschützt ausbreiten können. Alle paar Monate schickt Camille ein Update, wie sich unsere „Baby-Korallen“ machen – eine schöne Erinnerung, die ein Stück des Paradieses erhält.

Magische „Milaidhoo-Momente“ im Meer und auf der Insel
Was wäre ein Paradies ohne kulinarische Versuchungen? Für die ist u. a. Chefkoch Sivath zuständig. „Nennt mich ,Seabass‘ (Seebarsch), das machen hier alle“, begrüßt er uns fröhlich, bevor er unsere „Milaidhoo-Momente“ mit einem Kochkurs würzt. Mit nur wenigen Handgriffen zaubert er eine Garudhiya, eine Thunfisch-Suppe, und Mashuni, den köstlichen Salat aus Thunfisch und Kokosraspeln, den die Einheimischen gerne zum Frühstück essen. Exotische Gewürze wie (sehr scharfe) grüne Chili, Curry- und Pandan-Bätter sorgen bei den an sich einfachen Gerichten für ein einzigartiges Geschmackserlebnis. Mit seinen feinen Kreationen verwöhnt er die Gäste auch im Gourmetrestaurant Ba’theli, das den alten Handelsschiffen nachempfunden wurde, die früher ihre wertvolle Fracht über die Gewürzroute transportierten. Oder man gönnt sich den unvergesslichen Luxus eines privaten Barbecues auf einer einsamen Sandbank.

Spätabends dann, wenn die Sonne längst blutrot in den Fluten versunken ist, leuchten im Pool kleine Lichter auf. Und so schwimmt man förmlich im und unter dem Sternenhimmel - wie in einem Traum. Es war einmal ... nein, es ist jetzt. Der Moment, in dem man wirklich weiß, dass Märchen wahr werden können.

Franziska Trost, Kronen Zeitung

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