Seit Jahren erwartet

Land Rover Defender: Der Neue traut sich ans Licht

Motor
10.09.2019 12:49

Man weiß nicht, ob man bei Land Rover so lange am neuen Defender hinentwickelt hat, oder ob man sich einfach bis jetzt nicht getraut hat, ihn der Öffentlichkeit zu präsentieren. Denn Defender-Fans sind streng, weil der britische Parade-Offroader in 68 Jahren Bauzeit kaum wesentlich verändert wurde. Doch nun, drei Jahre nach Produktionsende, steht die zweite Generation auf der IAA und stellt sich selbstbewusst Freund und Feind.

Auch wenn der Style ziemlich modern wirkt: Die befürchtete Weichspüler-Version scheint der neue Defender nicht geworden zu sein. Ein harter, kantiger, grober Knochen, aus dem man nach einer Offroad-Tour mit blauen Flecken aussteigt, ist er aber auch nicht mehr.

An der Silhouette ist er eindeutig zu erkennen, keiner hat so ein hart abgeschnittenes Heck, auch die Überhänge sind Defender-typisch kurz und das Reserverad ist natürlich außen am Heck montiert. Die Windschutzscheibe ist nun aber gewölbt, wie auch die Front deutlich runder gezeichnet wurde. Das wird wohl den Fußgängerschutz-Vorschriften geschuldet sein, die für das Ende des alten Defender verantwortlich sind.

Land Rover betont, dass der Geländewagen zwar deutlich komfortabler geworden ist, dies aber keinesfalls zulasten der Offroadfähigkeiten geht. Durchaus möglich, dass dem Briten so leicht kein Konkurrent etwas vormacht.

Permanenter Allradantrieb ist Ehrensache, Sperren optional, bis zu 291 mm Bodenfreiheit (bei Luftfahrwerk auf Offroad-Höhe) und 90 Zentimeter Wattiefe, wobei der Fahrer von einem neuen Wat-Programm im Terrain Response 2 unterstützt wird. Dieses Assistenzsystem ist erstmals voll konfigurierbar, sodass Anfänger wie Profis im Gelände die für sie jeweils perfekten Einstellungen treffen können.

Zusätzliche Unterstützung bietet „Clear Sight Ground View“, womit man via Display praktisch durch die Karosserie auf den Bereich direkt vor dem Fahrzeug schauen kann. 

Es bleibt bei zwei Karosserievarianten
Wie bisher wird es den Defender als 90 sowie als 110 geben, wobei die Angabe eigentlich jeweils den Radstand in Zoll bezeichnet hat. Beim aktuellen Modell trifft das nicht mehr zu. So beträgt der Radstand beim 110 ganze 3,02 statt 2,79 Meter.

Es wird auch eine offene Version geben. Kein Cabrio, aber ein Stoffdach, das über das ganze Dach reicht. Mitfahrer in der zweiten Reihe können also für volles Safari-Feeling aufstehen.

Zum Marktstart stehen folgende Motoren bereit:
der Vierzylinder-Benziner P300 mit 300 PS, der Sechszylinder-Benziner P400 mit 400 PS sowie die beiden Vierzylinder-Diesel P200 und P240 mit der jeweils entsprechenden Leistung. Alle sind mit Achtgangautomatik kombiniert, es wird kein manuelles Schaltgetriebe angeboten. Beide Diesel kommen auf einen NEFZ-Verbrauch von 7,6 l/100 km. Der leichteste Defender (P300) kommt auf ein DIN-Gewicht von 2186 kg.

Eine Plug-in-Hybrid-Variante soll in einem Jahr folgen.

Variabler Innenraum
Im Innenraum werden unterschiedliche Sitzkonfigurationen angeboten, dazu gehört auch ein dritter Sitz zwischen den Vordersitzen. In der 110er-Version sind daher eine Sechsitzer- oder eine 5+2-Sitzkonfiguration möglich. Auch in der verkürzten 90er-Version sollen sechs Insassen Platz finden - und das auf dem Bauraum eines Kompaktwagens, sagt Land Rover.

Neu ist das Infotainment-System namens Pivi Pro, das besonders leicht bedienbar sein soll und Over-the-Air-Updates erlaubt.

Marktstart in Österreich ist im Frühjahr 2020, da rollt der Defender 110 zu Preisen ab 65.700 Euro zu den Händlern. Der Defender 90 mit kürzerem Radstand folgt im Lauf des Jahres ab 59.000 Euro.

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