Am Red Bull Ring:

Das Andenken an Niki Lauda in Ehren halten

19. August 1984 - der Tag, an dem Motorsport-Österreich kopfstand: Lauda gewann im McLaren in Spielberg.

(Bild: Votava)

Vor 35 Jahren sorgte der spätere dreifache Weltmeister im Murtal für den einzigen Heimsieg, an diesem Wochenende würdigt ganz Spielberg den Mythos Niki.

„Erst wenn ich einmal hinüber bin, werden’s mir meine Kurve wieder zurückgeben.“ Der Anruf des schäumenden Niki Lauda am Abend des 15. Mai 2014 in der „Krone“-Redaktion klingt noch heute nach. „Niki Nazionale“, der sein Leben lang mit Pokalen und Lobhudeleien nichts anfing, war „sehr enttäuscht, dass man mir meine Kurve wegnimmt. Nur weil ein Bierproduzent ein paar Scheine auf den Tisch legt.“

Niki Lauda gewann in diesem McLaren vor Nelson Piquet und Michele Alboretto sein Heimrennen.

(Bild: Sepp Pail)

Fünf Jahre später, rund fünf Wochen nach dem Tod der österreichischen Rennfahrerlegende, will der Red Bull Ring das Andenken an Niki in Ehren halten. Wie, das bleibt vorerst allerdings ein große Geheimnis. Am Wochenende soll es gelüftet werden: Die Spekulationen unter den Fans reichen von einer Umbenennung des Rings über einen Gedenkplatz vor dem Eingang bis zur Errichtung einer Wallfahrtsstätte und eben zur Einweihung einer neuen Niki-Kurve.

Lauda hätte sich jede Huldigung verdient. Allein schon wegen des einzigen Heimsiegs von Niki am 19. August 1984 - mit dem McLaren TAG-Porsche, der wie das Weltmeister-Auto von 1975, der Ferrari 312T, heuer am Ring zu bestaunen ist.

Niki Laudas Weltmeisterauto von 1975: der Ferrari 312 T.

(Bild: Juergen Radspieler)

„Das war das wichtigste Rennen in meinem ganzen Leben. Aber nicht, weil ich als Österreicher in Österreich gewonnen habe, sondern weil ich mit diesem Sieg den Grundstein zum Titel gegen Alain Prost, den ich damals nicht mochte, gelegt habe. Und ehrlich: Gewonnen habe ich ja auch nur, weil’s mir an die Box zu weit zum Hatschn war, ich plötzlich im kaputten Getriebe aber ein, zwei Gänge gefunden hab’ - und weil der Piquet geglaubt hat, dass ich mit ihm nur spiele, und er mich deswegen nicht angegriffen hat“, erzählte Niki im Vorjahr in Spielberg, als er seinen allerletzten Grand Prix direkt vor Ort miterlebte...

Der Mythos Niki muss und wird weiterleben!

Richard Köck, Kronen Zeitung