„Nichts geht mehr!“, hieß es am Dienstag in zahlreichen Büros der Stadt Hamburg. Eine Mitarbeiterin hatte versehentlich eine E-Mail an den falschen Verteiler geschickt. Die darauf folgende Kettenreaktion überlastete die Server und brachte die elektronische Kommunikation weitgehend zum Erliegen.
Wie die „Hamburger Morgenpost“ berichtet, hatte eine Administratorin des städtischen Informations- und Kommunikations-Dienstleisters Dataport Änderungen am Gesamt-Mailverteiler vorgenommen, die anschließende Information über die Änderung („Ich habe die Berechtigung für meinen freigegebenen Kalender aktualisiert.“) dann aber versehentlich an alle 65.000 Mitarbeiter der Hansestadt verschickt.
„Warum bekomme ich diese Mail?“
Für sich genommen wäre das wohl nicht weiter schlimm gewesen, doch viele Mitarbeiter reagierten ihrerseits auf die Nachricht und schickten ihre Antworten ebenfalls an alle städtischen Stellen. Im Sekundentakt seien daraufhin bei sämtlichen Mitarbeitern neue Nachrichten der Sorte „Was soll das?“, „Warum bekomme ich diese Mail?“, „Bitte löschen Sie mich aus Ihrem Verteiler“ aufgeploppt, berichtete das Blatt.
E-Mail-Server in die Knie gewungen
Die Folgen der Kettenreaktion: Die E-Mail-Server wurden überlastet, in manchen Büros stürzten die E-Mail-Clients ab. „Hier geht nichts mehr“, hieß es dem Bericht nach aus mehreren Behörden. Um das Chaos bzw. den E-Mail-Stau zu beseitigen, habe Dataport letztlich den Stecker gezogen. Nach zweieinhalb Stunden hatte sich die Lage schließlich wieder normalisiert.
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