Die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) führt in Tirol jährlich rund 2500 Begehungen durch, um Schwachstellen an den Bauwerken aufzuspüren. Von 800 so genannten Schlüsselbauwerken an Wildbächen wurden 40 identifiziert, deren Versagen schlimmste Auswirkungen hätte. Auf Basis dieser Prüfungen wurden tirolweit sieben Sanierungsprojekte mit einem Investitionsvolumen von rund 3,5 Millionen Euro bewilligt. „Der Schwerpunkt liegt in den Bezirken Innsbruck-Land, Imst und Landeck“, so Gebhard Walter, Tiroler Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung.
Baustellen im ganzen Land
2018 wurde beispielsweise mit den Arbeiten am Blahbach (Pfaffenhofen) und Hagelbach (Seefeld) bzw. Axamerbach (Axams) begonnen. „Im heurigen Jahr konnte die Sanierung am Mühltalbach in Mutters abgeschlossen werden. 2019 werden unter anderem die Projekte am Höhlebach im Stubaital und am Weihrichbach in Navis in Angriff genommen“, erklärt Walter.
Sanierungen enden nie
LHStv. Josef Geisler betont die Bedeutung regelmäßiger Wartung. „Funktionstüchtige Schutzbauten wirken oder verhindern Schlimmeres, das hat sich zuletzt in Osttirol gezeigt.“ Im Stubaital laufen bereits die Sanierungsarbeiten am Schlicker-, Kehl- und Halslbach, die im Vorjahr gestartet wurden. Die Bauwerke leisten einen wesentlichen Beitrag, um die Gemeinden Fulpmes und Telfes zu schützen. Bei der bisher letzten Mure wurde das Geschiebeablagerungsbecken im Schlickerbach komplett gefüllt. „Bis 2019 wird das Geschiebeablagerungsbecken auf eine Kapazität von 15.000 m³ verdreifacht. Zudem werden im Laufe der nächsten zehn Jahre die Sperrenstaffelungen saniert“, sagt Josef Plank, Gebietsbauleiter Mittleres Inntal. Die Arbeit wird nie ausgehen.
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