IT-Behörde warnt:

Immer mehr Cyber-Angriffe auf Infrastrukturen

Web
12.10.2018 07:31

Die Bedrohung durch Cyberangriffe wächst. Gerade deutsche Betreiber kritischer Infrastrukturen stehen nach Angaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) verstärkt im Fokus ausländischer Cyber-Angriffe.

Im Zeitraum vom 1. Juli 2017 bis zum 31. Mai 2018 erreichten das BSI von dort 145 Meldungen über Vorfälle - die meisten aus dem Bereich IT und Telekommunikation, die zweitmeisten aus dem Energiesektor. Die Wahrscheinlichkeit für den Erfolg von Angriffen auf digitalisierte Infrastrukturen steige, da sich die Anzahl der Angriffspunkte erhöhe, die Infrastrukturen immer komplexer würden und die Datenmengen sich vervielfachten, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichen BSI-Lagebericht.

„Diese Kombination aus neuer Angriffsqualität und zunehmender Digitalisierung hebt die Gefährdungslage auf ein neues Niveau“, warnt die IT-Sicherheitsbehörde. Die Vernetzung von IT-Systemen, Alltagsgegenständen und Industrieanlagen führe dazu, dass sich die Abhängigkeit von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft von funktionierender IT-Infrastruktur „täglich vergrößert“, heißt es in dem Bericht weiter. Auch beobachte die Behörde „eine hohe Dynamik der Angreifer bei der Weiterentwicklung von Schadprogrammen und Angriffswegen“. Dies erfordere auch „auf Seiten der Verteidiger hohe Aufmerksamkeit und Flexibilität“.

Täglich rund 390.000 neue Schadprogramme
Die Zahl der Schadprogramme ist demnach weiter gestiegen. Insgesamt seien von ihnen mittlerweile mehr als 800 Millionen bekannt. Pro Tag kämen etwa 390.000 neue Varianten hinzu. Allein für Mobilgerätegebe mit Android-Betriebssystem gebe es bereits mehr als 27 Millionen Schadprogramme. Ein neuer Trend sei, dass solche Programme häufig nicht mehr als Dateianhang versendet würden, sondern über Links in den E-Mails selbst.

Milliarden gestohlener Identitäten im Netz
Auch aufgedeckte Identitätsdiebstähle erreichen laut BSI immer neue Größenordnungen. Auf dem IT-Schwarzmarkt würden inzwischen Milliarden erbeuteter digitaler Identitäten gehandelt. Größere Ransomware-Wellen wie 2017 die Attacken mit dem Programm Petya/NotPetya seien dagegen 2018 bisher ausgeblieben.

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