„Gegen halb zwölf Uhr in der Nacht war es“, erinnert sich Peter Hlinka im Gespräch mit der „Krone“ an ein Trainingslager mit Rapid im spanischen Jerez, „da hat Herr Hickersberger bei mir am Hotelzimmer geklopft und gefragt, ob ich mit ihm eine Runde Schach spiele.“ Hlinka musste nicht lange nachdenken. Schon in seiner Studentenzeit hatte ihn die Leidenschaft („Dank der legendären Duelle zwischen Kasparow und Karpow“) gepackt. Die ist geblieben. Der neue Vienna-Trainer, 39, ist in Wien sogar bei einem Klub gemeldet (KSV Wien) - als Ersatz.
Erste Wahl war er dafür bei der Suche nach einem Nachfolger von Rene Fischer, der - weil lizenzlos - ins zweite Glied zurückrücken musste. Im Frühjahr leistete sich die in die zweite Landesliga zwangsrelegierte Vienna nur eine Niederlage - das reichte aufgrund des großen Rückstands allerdings nicht für Platz zwei, den Aufstieg. Ab Samstag startet der Traditionsklub auswärts gegen Siemens (16 Uhr) den Angriff bei null - der Titel ist Pflicht.
Auch wenn Hlinka „bescheiden denkt. Wir sind gut genug, um die Liga zu dominieren, aber mit Arroganz hat noch niemand etwas geschafft!“ Von den Routiniers sind mit Krisch, Lenko und Kurtisi nur drei übriggeblieben. Katzer, jetzt Sportlicher Leiter, ist bloß Back-up, hat bisher selten trainiert). Mit Patricio und Stefano hat Uniqa Vienna noch zwei Chilenen in der Hinterhand - Ersterer hatte im „Derby Of Love“ voll überzeugt. Für ihn fehlt aber noch die Arbeitsbewilligung.
Heute kehrt Hlinka zu seinem Ex-Klub zurück, sind im Europa-League-Rückspiel bei Rapid gegen Slovan Bratislava seine Expertisen für das slowakische Privatfernsehen gefragt.
Christian Pollak, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.