„Counter Strike: GO“

Profi-Gamerinnen machen Jagd auf Sexismus-Flegel

Digital
16.04.2018 09:20

Frauen in Online-Games haben es nicht leicht: Millionen Spielerinnen haben schon Erfahrungen mit Sexismus und Beleidigungen gemacht, wenn sie sich in Games wie „Counter Strike: GO“ oder „PUBG“ unter die großteils männliche Spielerschar mischen. Eine Truppe Elite-Gamerinnen aus den USA sagt den Machos nun den Kampf an. Sie wollen Jagd auf Sexismus-Sünder machen, sie in Matches blamieren und an den Twitch-Pranger stellen. Allerdings stehen manche der selbsternannten Rächerinnen selbst in der Kritik, andere online zu hänseln.

Sie nennen sich „Bully Hunters“ und gehören zu den besten „Counter Strike“-Spielerinnen der USA. Ihre Namen wollen sie nicht nennen, um nicht erkannt zu werden. Doch ihr Ziel ist klar: Sie wollen Gamerinnen zur Seite stehen, die schlimme Erfahrungen mit Sexismus und Beleidigungen in „Counter Strike: Global Offensive“ machen mussten.

Ihre Gründe erklären die Gamerinnen im Video oben. An weibliche Spielerinnen gerichtete Drohungen wie „Erst töte ich dich und dann schände ich deine Leiche!“ seien nicht zu tolerieren. Frauen, die solche Gamer nicht selbst zur Rechenschaft ziehen können, haben mit den „Bully Hunters“ nun eine Anlaufstelle - allerdings eine, die selbst wegen Mobbing-Vorwürfen in der Kritik steht.

Bully-Jägerin soll selber Bully gewesen sein
Wie das IT-Portal „Golem“ berichtet, soll ein Mitglied der Bully Hunters selbst immer wieder ausfällig gegenüber anderen Spielern geworden sein, was die Glaubwürdigkeit der Bully Hunters wieder untergräbt. Kritik an den Bully Hunters gibt es auch, weil eines ihrer online gestreamten Matches eine Fälschung gewesen sein soll.

In der eSports-Szene kam die Initiative anfangs gut an: Die Bully Hunters konnten einige namhafte Hardware-Partner als Sponsoren gewinnen und werden auch von der US-amerikanischen National Organization for Women unterstützt. Angesichts der nun bekannt gewordenen Kritik springen die ersten Hardware-Partner allerdings schon wieder ab. Die Website der selbsternannten Rächerinnen war nach Bekanntwerden der Vorwürfe nicht mehr erreichbar.

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