Nicht nur die Menschen, sondern auch die Pflanzen brauchen regelmäßige Nahrung, damit sie gesund bleiben, wachsen, blühen und gedeihen. Diese speziellen Nährstoffe sind im Gartenboden nicht immer in ausreichenden Mengen vorhanden, bei Topfpflanzen muss sowieso stets ganz besonders auf die Zufuhr bestimmter Pflanzennahrungsstoffe geachtet werden. Düngen ist also eine wichtige Grundvoraussetzung für ein langes und gesundes Pflanzenleben!
Das Problem dabei: Nicht jede Pflanze benötigt dieselben Nährstoffe oder zumindest nicht in derselben Dosierung. Und für Obst und essbare Pflanzen sollte ein anderer Dünger verwendet werden als für Ziergewächse. DEN Generaldünger, mit dem man in keinem Fall etwas falsch machen kann, gibt es also ebenso wenig wie die eine allgemein gültige Dosierregel.
Die richtige Pflanzennahrung ist eine Wissenschaft für sich und langfristig lassen sich grundlegende Ernährungsfehler auch nicht mit dem berühmten grünen Daumen, liebevollem Zureden oder gar klassischer Musikberieselung ausgleichen.
Der richtige Dünger?
Ganz allgemein unterscheidet man zwischen organischem und anorganischem Dünger und verschiedenen Düngemethoden.
Anorganische Dünger werden häufig auch als „Mineraldünger“ bezeichnet, weil hierbei die Nährstoffe in Form von bestimmten Mineralien zugeführt werden. Diese werden synthetisiert, also chemisch hergestellt, bestehen aber meist ebenfalls aus natürlichen Rohstoffen.
Mineraldünger sind wasserlöslich, die Haupt-Nährstoffe wie Stickstoff, Kalium und Phosphat gelangen direkt über die Wurzeln in die Pflanzen. Der Vorteil solcher Mineraldünger gegenüber organischen Düngern liegt nicht nur im billigeren Preis, sondern vor allem in der sehr rasch einsetzenden Wirkung. Mangelerscheinungen lassen sich daher in kurzer Zeit relativ gut und gezielt ausgleichen.
Eine Gefahr dieses Düngers liegt allerdings in der „Überfütterung“. Wird zu hoch dosiert, können die Wurzeln Verbrennungen erleiden, die Nahrung kann nicht mehr aufgenommen werden und im schlimmsten Fall stirbt die Pflanze ab. Experten-Tipp daher: besser öfters und regelmäßig als selten und dann zu hoch düngen.
Solche Probleme gibt es beim organischen Dünger, der vorwiegend aus natürlichen Abfallprodukten hergestellt wird, viel seltener. Die bekannteste Form des organischen Düngers ist der „Kompost“.
Das Gold aus dem eigenen Garten
Im Fachhandel werden zahlreiche organische Dünger für den Garten angeboten. Dazu zählen verschiedene Kompostpräparate, Kräuterextrakte, Regenwurmkot oder Düngemittel aus pflanzlichen Bestandteilen und Hornspänen. „Organische Dünger werden von den Bodenorganismen langsam abgebaut. Die Nährstoffe werden nach und nach freigesetzt und stehen den Pflanzen nach Bedarf zur Verfügung“, rät DI Gerda Hüfing, Gartenexpertin bei „die umweltberatung“, zur Verwendung von natürlichem organischem Dünger.
Speziell das Kompostieren im eigenen Garten bringt wertvollen Dünger und schließt den natürlichen Stoffkreislauf. In einem Komposthaufen wimmelt es geradezu von Bodelebewesen, die mit ihren Ausscheidungen einen besonders wertvollen Pflanzendünger liefern. Da diese Tiere auch Gänge graben, wird die Bodenlüftung, eine wichtige Voraussetzung für die Nährstoffaufnahme, gefördert.
Tipp: Garten-Hotline von „die umweltberatung“ – ExpertInnen helfen bei speziellen Fragen. Wien: 01/ 803 32 32 oder NÖ-Gartentelefon unter 027 42/ 74 333.
Sparsame Dünge-Tipps
Man muss aber keinen Komposthaufen besitzen und nicht immer zu (teuren) Produkten aus dem Fachhandel greifen, um unseren grünen Freunden, sei es im Freien oder auch im Zimmer, mal etwas richtig Gutes zu tun:
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