Trotz Operation

Pranger kann Olympia-Vorbereitung bestreiten

Sport
08.04.2009 19:59
Die Vorbereitung von Slalom-Weltmeister Manfred Pranger auf die alpine Olympia-Saison ist nicht gefährdet. Die am Dienstag an der Innsbrucker Universitätsklinik vorgenommene Bandscheiben-Operation sei sehr gut verlaufen, berichteten Pranger (im Bild) und der behandelnde Arzt Martin Ortler bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Der 31-jährige Ski-Star musste sich nach gravierenden Rückenproblemen und starken Schmerzen unter das Messer legen.

"Zum Glück ist es jetzt passiert", sagte Pranger in Anspielung darauf, dass erst im Juli der erste Trainingskurs der Slalomtruppe in Zermatt (SUI) auf dem Programm steht. Trotzdem ärgert den Tiroler, dass er nun schon das zweite Jahr hintereinander die Sommerpause mit Rehabilitation verbringen muss.

Noch kein Gedanke an Olympiagold
Im Dezember 2007 riss sich der Slalomstar das Kreuzband im rechten Knie, baute sich wieder auf und holte in Val d'Isere den WM-Titel. Dass die neuerliche Rehabilitation nun ein gutes Omen für mögliches Olympiagold im kommenden Winter in Vancouver sei, wies Pranger mit gequältem Lächeln zurück.

Schon zwei Tage vor dem Weltcupfinale in Aare hatte Pranger über starke Rückenschmerzen geklagt. Zuletzt war der Gschnitztaler mit Ehefrau Karin und den Kindern Laura und Mario in Südtirol auf Erholung. "Da wurden die Schmerzen immer größer, gingen bis in die Zehen. Das ganze linke Bein war total taub, ich konnte kaum mehr gehen, die Schmerzen wurden unerträglich", berichtete Pranger.

Am Montag suchte er seine ÖSV-Vertrauensärztin Brigitte Auer auf. Nach einer MRI-Untersuchung war sofort klar, dass der Bandscheibenvorfall am 11. Lendenwirbel nicht mit konservativer Behandlung und Therapie zu behandeln sei, sondern dass operativ eingegriffen werden muss. Am Dienstag wurde der halbstündige Eingriff dann vorgenommen.

Keine Skitests möglich
Der Weltmeister muss noch bis Samstag auf der Innsbrucker Klinik bleiben, dann bis zu sechs Wochen Ruhe geben. Anschließend kann er mit Ausdauertraining beginnen, in zwei Monaten darf er wieder im Kraftbereich arbeiten. Die geplanten Skitests für die kommende Saison musste Pranger jedoch absagen: "Das müssen nun andere für mich erledigen."

Oberarzt Martin Ortler berichtete, dass die Bandscheibe kaputt war, dass eine Operation unumgänglich gewesen sei. "Aber aus heutiger Sicht steht nichts entgehen, dass Pranger wieder eine ganz normale Saison bestreiten kann", betonte der Arzt. Dass der Bandscheibenvorfall mit Prangers Spitzensport zusammenhänge, verneint der Arzt, jedoch: "So etwas kann jeden passieren."

Und der Spitzensportler tröstete sich mit zwei Dingen. Zum einen dass er eine Familie habe, und nun viel Zeit mit ihr spazieren zu gehen, zum anderen mit dem Schicksal anderer Menschen. "Als ich am Dienstag auf meine Operation wartete, andere Patienten von ihrem Schicksal erzählten, oder vorbeigeschoben wurden, wusste ich, dass es mir relativ gut geht."

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(Bild: KMM)



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