Krank zur Arbeit

“Bazillenschleudern” im Büro

Gesund
10.02.2009 11:44
Gerade aufgestanden, alle Glieder schmerzen, der Hals ist angeschwollen, aus der Kehle ringt sich ein Hustenanfall nach dem anderen hervor und das Fieberthermometer zeigt 38 Grad Celsius. Wer als „Bazillenschleuder“ ins Büro geht, ist nicht nur eine Gefahr für sich selbst, sondern auch für seine Kollegen. Und: Nicht nur Erkältungserreger, sondern auch Magen-Darm-Keime und Augenentzündungen können sich im Büro ausbreiten wie eine Epidemie.

Die mitgebrachten Krankheitserreger übertragen sich nicht nur durch die Luft, sondern auch durch gemeinsam benützte Türklinken, Tastaturen oder Telefonhörer. In Zeiten der erhöhten Ansteckungsgefahr ist es deshalb notwendig, sich selbst und die anderen zu schützen.

Infekt kann halben Betrieb lahm legen
"Sind ansteckende Keime im Spiel, sollte man sich auf jeden Fall krankschreiben lassen", warnt Dr. Ulrike Roth, Arbeitsmedizinerin von TÜV Rheinland in einer Presseaussendung. Und was sie sagt, gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für Österreich: Geht man ins Büro, statt den Infekt auszukurieren, ist die Gefahr groß, damit den halben Betrieb lahm zu legen.

Mit Augenentzündungen ist nicht zu spaßen
Bei Magen-Darm-Erkrankungen und bei Augenentzündungen ist es besonders wichtig, zu Hause zu bleiben. Denn mit beiden ist nicht zu spaßen. Oft stecken nämlich hoch ansteckende Erreger hinter dem Tränen der Augen. Bei Ohrenschmerzen sollten Betroffene ebenfalls schnellstmöglich den Arzt aufsuchen, denn nur er kann feststellen, ob es sich um eine beginnende Mittelohrentzündung handelt.

Abstand zu den Kollegen halten
"Bei den sonst üblichen Symptomen wie Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen, die während der kalten Jahreszeit häufiger auftreten, kann man in der Regel arbeiten gehen ohne die eigene Gesundheit zu riskieren", erklärt die Arbeitsmedizinerin. "Der Betroffene sollte dabei darauf achten, genügend Abstand zu seinen Kollegen zu halten und ihnen nicht die Hand geben, damit er sie nicht mit ansteckt."

Bei Fieberim Bett bleiben
Bei leicht erhöhter Körpertemperatur sollte man allerdings lieber zu Hause bleiben. "Wenn sich aber nach etwa einer Woche immer noch keine Besserung einstellt oder die Beschwerden sogar schlimmer werden, sollte man den Arzt aufsuchen", rät Dr. Roth. Gleiches gilt bei einer echten Grippe. Sie geht typischerweise mit starken plötzlich eintretenden Beschwerden und hohem Fieber einher - für die Medizinerin eindeutige Signale, das Bett zu hüten. "Nimmt sich der Patient nicht die erforderliche Auszeit, besteht die Gefahr, dass die Grippe, falls sie nicht auskuriert wird, Folgeerkrankungen nach sich zieht", warnt die Expertin. Und die machen den Betroffenen erst recht zu schaffen.

So oft wie möglich lüften
Wer im Büro mit einer offensichtlich kranken Person zu tun hat, sollte versuchen folgende Tipps zu beachten:

  • So oft wie möglich das Büro lüften, damit die Viren belastete Luft hinaus und frische Luft herein kommt.
  • Wenn möglich, Türklinken, Griffe, Schalter oder Tasten desinfizieren.
  • Kollegen, die einen Anhusten oder Anniesen vermeiden.
  • So oft wie möglich die Hände waschen gehen. Die Viren gelangen über die Hände zum Beispiel zur Nase oder zum Mund und können sich dann ausbreiten.

Wie du dich echte Grippe von einem grippalen Infekt unterscheidest, erfährst du in der Infobox! 

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