Sport statt shoppen

Kalorien verbrennen beim ¿Mall Walking¿

Gesund
20.08.2008 15:56
Dreißig „kampfbereite“ Frauen in Jogginghosen und Turnschuhen machen sich um 10 Uhr am Vormittag vor einem Einkaufszentrum in einer englischen Kleinstadt bereit. Einige ballen die Fäuste, andere winkeln die Ellbogen. Gleich geht’s los. Die Ladies wollen nicht zum Ausverkauf, sondern ihren täglichen Morgensport ausüben. „Mall Walking“ heißt der neue Trendsport, der die Britinnen wie ein Lauffeuer erfasst hat und vermutlich bald auf Kontinentaleuropa übergreifen wird. Was kein Wunder wäre: Es macht Spaß, verbrennt Kalorien und baut Kondition auf.

Erfunden wurde das „Mall Walking“, also „Einkaufszentrumsgehen“, in den USA. Laut der „Amerikanischen Vereinigung der Mall Walker“ kann das sportliche Gehen oder Laufen entweder alleine, in Gruppen oder in organisierten Programmen absolviert werden. Empfohlen wird aber ein Gruppentraining.

Wetterunabhängiges Training
Der Sport im Einkaufszentrum hat den Vorteil, dass man in klimatisierter Umgebung, geschützt vor Wind und Wetter (was die Britinnen sehr schätzen) und in der Nähe von Waschräumen trainieren kann. 

Inzwischen gibt es in den USA und Großbritannien Einkaufzentren-Betreiber, die den Sport sogar bewusst fördern, indem eigene Walker-Rabatte in den Geschäften angeboten werden, "Mall Walker" können sich vor Ort den Blutdruck messen und von Gesundheitsexperten beraten lassen.

Sechs Runden Minimum
Und wie schaut eine typische „Mall Walking“-Einheit aus? Die Teilnehmerinnen beginnen mit einer langsamen Runde durch ein Stockwerk des Geschäftsgebäudes. Jede Runde wird ein Schritt zugelegt. Ab Runde drei sollte man richtig Power-Walken, also schnell gehen, Arme dabei gegengleich schwingen. Nach mindestens sechs Runden oder einer Stunde sind alle aus der Puste und haben mindestens 400 Kalorien verbrannt. Zum Vergleich: Eine Stunde Aerobic verbrennt etwa 380, Radfahren auf einer ebenen Straße etwa 400 Kalorien.

Wenn das Einkaufszentrum Hanteln zur Verfügung stellt, werden im Anschluss leichte Kraftübungen für den Oberkörper gemacht. Um die Gesäß- und Beinmuskulatur richtig zu fordern, folgen dann noch Kniebeugen. Die Einheit endet mit einem sanften Stretching im Stand.   

Kaffeetratsch nach dem Training
Ambitionierte „Mall Walkerinnen“ sagen, sie seien dem Trend verfallen, weil er Spaß macht, man muss ihn nicht lernen und er ist ausgesprochen sozial. Trainiert man in der Gruppe, kommt man kaum darum herum, nach der Einheit auf einen Kaffee im Shoppingcenter zu bleiben und zu tratschen. Schaden kann das keineswegs: Das Geheimnis des hohen Alters der Frauen auf Okinawa soll immerhin zu einem großen Teil daher kommen, dass sie sich täglich mit ihren Freundinnen zum Teetrinken und Reden treffen.  

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