Auffallendste Verbesserung an der Testmaschine CBF600S: kein Choke mehr, und der Motor läuft sofort rund. Überhaupt ist er viel kultivierter als früher, als es ab 6.000/min. Ameisen für den Hintern gab (siehe Test in der Infobox).
Die Leistung entfaltet sich ziemlich linear und unüberraschend, vor allem im Solobetrieb lässt es sich gut schaltfaul fahren (max. Drehmoment 59 Nm bei 8.250/min.). Hält man den Gasgriff aber ein wenig länger am Anschlag, kann man mit den 78 PS auch hervorragend heizen, dabei wird dann auch der ansonsten sehr harmlose Einsteiger-Sound etwas frohlockender).
Das Fahrwerk ist ein guter Freund, auf den man sich verlassen kann. Komfortabel genug für längere Touren, aber doch so straff, dass Kurven Spaß machen. 217 Kilo vollgetankt sind auch ein angenehmes Gewicht. An der 41-mm-Telegabel ist die Vorspannung jetzt einstellbar. Hinten trägt das Monoshock-Radaufhängungssystem eine um 46 mm verlängerte kastenförmige Schwinge. Die Federvorspannung ist in sieben Stufen einstellbar, je nach Straßenlage und Gepäck.
Die dreistufig höhenverstellbare Sitzbank ist bequemer als früher, als sich noch mein Steißbein gemeldet hat. Die Sitzposition passt, ebenso wie die Armaturen mit zwei Tageskilometerzählern und recht exakter Tankanzeige. Als „S“ hat die CBF600 eine Halbverkleidung, die dem Wind gut die Stirn bietet. Die Reichweite ist ziemlich okay, 20 Liter Tank treffen auf einen Testverbrauch von knapp über 5 Litern/100 km.
Top: Das kombinierte ABS
Absolut zu empfehlen ist das aufpreispflichtige (750,--) ABS, ein echtes Sicherheitsplus. An die Stelle der kompakten Zweikolbenbremszangen der Standardversion greifen bei der Combined-ABS-Version hellgoldene Dreikolbenbremszangen auf die schwimmenden Bremsscheiben. Die Fußbremse greift zusätzlich auf den mittleren Kolben der rechten Dreikolbenbremszange des Vorderrades zu. So wird bei kräftiger Betätigung der Hinterradbremse immer auch eine bestimmte Bremskraft auf das Vorderrad ausgeübt.
Honda sieht die CBF600S als perfektes Mittelklassebike für Einsteiger, Wochenendfahrer und Wiedereinsteiger – und trifft den Nagel damit auf den Kopf. 8.340 Euro sind bestens angelegt. Ohne Verkleidung und ABS werden 7.190 Euro fällig. In der ABS-Version ist übrigens auch der Hauptständer inkludiert, den man ohne ABS um ca. 250 Euro nachträglich montieren lassen muss, wenn man ihn möchte.
Stephan Schätzl
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).