"Open Trace" (siehe Infobox) ist ein Projekt der deutschen Datenschutzaktivisten vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung, das es sich zum Ziel gesetzt hat, ein Bewusstsein für den Umgang mit sensiblen Daten im Internet zu schaffen und Internetnutzer zum Schutz ihrer Privatsphäre zu animieren.
Dahinter verbirgt sich im Prinzip ein Browser im Browser, über dessen Eingabeleiste am oberen Bildschirmrand Nutzer wie gewohnt Websites ansteuern und durchs Internet surfen können. Welche Spuren dabei hinterlassen werden und somit auch vom Provider einsehbar sind, offenbart ein Klick auf "Profil auslesen".
Mit Hilfe von Schlagworten fasst der Browser die Inhalte der besuchten Websites zusammen und versucht schließlich, das eigene Surfverhalten zu charakterisieren. So erfährt man etwa, welche Art der Unterhaltung man bevorzugt, über welche Themen man sich am liebsten informiert oder ob man beispielsweise Berührungsängste mit Online-Werbung hat.
Auf erschreckende Weise zeigt das "Browser-Experiment", welche Schlüsse sich anhand der Nutzerdaten von Internetsurfern über persönliche Vorlieben und Neigungen ziehen lassen. Doch glücklicherweise ist gegen die Überwachung und Datensammlung im Internet ein Kraut gewachsen: Die "Open Trace"-Macher empfehlen beispielsweise die Nutzung der Anonymisierungssoftware „Torpark“, inzwischen kostenlos unter dem Namen "Xero Bank" erhältlich.
Dieses und weitere Tools, mit denen sich Surfverhalten, E-Mail-Verkehr, Chat- und VoIP-Gespräche sowie Dateien verschlüsseln lassen, findest du über die Infobox.
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