Produkt-Updates

Veraltet beim Kauf: Apple-Hardware in der Kritik

Elektronik
08.08.2016 11:53

Der US-Computerkonzern Apple ist wegen seiner langen Update-Zyklen bei Hardware in die Kritik geraten: Ein US-Magazin hatte darauf hingewiesen, dass das aktuelle Macbook Pro ohne Retina-Display seit mittlerweile vier Jahren mit der gleichen Hardware verkauft wird. Und der Microsoft-Manager Brian Hall legte nach, nannte dieses Vorgehen kundenfeindlich.

Stein des Anstoßes für die Hardware-Upgrade-Debatte bei Apple war ein Bericht im Technikmagazin "The Verge". Darin kritisiert der Autor am Beispiel des Macbook Pro ohne hochauflösendes Retina-Display, dass Apple mitunter jahrelang unveränderte Hardware verkaufe, selbst wenn es längst neuere Technologien gäbe.

Macbook Pro hat 2 CPU-Generationen verschlafen
Im Macbook verrichte immer noch ein Prozessor der "Ivy Bridge"-Generation seinen Dienst. Dabei hat Intel seither zwei neuere CPU-Generationen auf den Markt gebracht, die Leistungs- und Stromspar-Vorteile mit sich brächten. Apple hat dem günstigsten Macbook diese Upgrades allerdings nie spendiert.

Ein Blick auf den Kaufberatungs-Bereich des Apple-Blogs "MacRumors" untermauert die Erkenntnis, dass Apple seine Produkte eher selten aktualisiert. Bei den Laptops erhält einzig das 12-Zoll-Macbook eine Kaufempfehlung. Bei allen anderen Macbooks raten die Apple-Experten wegen des Alters der Hardware vom Kauf ab. Bei iPods und iPads verhält es sich interessanterweise ähnlich.

Surface-Manager: Apple tut Kunden keinen Gefallen
Kritik kommt auch von Rivalen: Brian Hall, bei Microsoft für die Surface-Marke verantwortlich, übt Kritik an Apple. Mit der lahmen Update-Politik tue der Computerkonzern seinen Kunden keinen Gefallen, twittert der Microsoft-Mann.

Als Beispiel führt er Studenten an, die sich für ihr vier oder fünf Jahre dauerndes Studium einen Laptop kaufen und hoffen, damit während der ganzen Studienzeit auszukommen. Ist die Hardware beim Kauf bereits vier Jahre alt, hat das Gerät am Ende der Studienzeit acht Jahre auf dem Buckel - viel zu viel, warnt Hall.

Apples Kunden stört Geräte-Alter kaum
Freilich: Ein Blick auf Apples Geschäftsergebnisse legt nahe, dass die Kunden des iPhone-Konzerns das Alter der Geräte nicht sonderlich stören dürfte. Obwohl Apple langsam an die Grenzen seines Wachstums stößt und im letzten Quartal 27 Prozent weniger Gewinn gemacht hat, hat das Unternehmen immer noch 7,8 Milliarden US-Dollar verdient.

Freunde macht sich Apple mit der behäbigen Update-Politik bei seiner Hardware trotzdem nicht unbedingt. Insbesondere professionelle Nutzer, die Apple-Geräte für Aufgaben wie Bildbearbeitung oder Videoschnitt nutzen, legen Wert auf aktuelle Technik. Ihnen stößt dem "The Verge"-Bericht zufolge sauer auf, dass Apple seine Workstation Mac Pro zu selten mit neuer Hardware auffrischt. Auch der Profi-Mac hat seit Dezember 2013 kein Hardware-Update mehr erhalten.

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