Sommerhitze

Coole Tipps gegen heiße Räume

Wohnkrone News
16.07.2010 11:14
„Puuuh - sooo heiß hier! Nicht zum Aushalten!“ Die ersten richtigen Hitzetage haben schnell vergessen lassen, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass alle sich verzweifelt nach dem Sommer und eben dieser Hitze sehnten. Aber bitte am liebsten im Bad und nicht in der Wohnung oder im Büro. Denn in geschlossenen Räumen kann zu starke Hitze ganz schön auf Nerven und im Extremfall auch auf die Gesundheit gehen. Wie man Räume angenehm kühl halten kann...

Nicht nur in den südlichen Ländern, sondern auch bei uns können schon einige Hitzetage die Raumtemperatur kräftig in die Höhe treiben. Vor allem in den städtischen Bereichen kühlen die Gebäude durch die dichte Bauweise in der Nacht nicht wieder ausreichend ab. Die Folgen: Innenraumtemperaturen bis zu 30 Grad Celsius (in schlecht gedämmten Dachwohnungen oft sogar noch mehr!), die für schlechten und unruhigen Schlaf sorgen. Vor allem bei Kindern und älteren Menschen können diese Temperaturen auch gefährlich den Kreislauf belasten.

Lösung Klimaanlage?
Verständlich also, dass man sich nach einer angenehm klimatisierten Innenraumtemperatur sehnt, und so sind Baumärkte und Elektrofachgeschäfte auch gleich stapelweise mit den verschiedensten Arten von Klimageräten ausgestattet.

Doch die Vorstellung ist oft besser als die Wirklichkeit. Da ist zunächst einmal der Kostenfaktor: Gute Klimageräte sind recht teuer und verbrauchen ziemlich viel Strom. Energieexperten raten daher, zunächst alle anderen natürlichen Methoden zur Abkühlung der Innenräume heranzuziehen, ehe man die Klimaanlage einschaltet.

Man kennt es vom Auto: Die größte Gefahr beim Einsatz von Klimaanlagen besteht im zu starken Herabkühlen der Raumtemperatur. Diese große Temperaturdifferenz zwingt den Organismus zu extremen Anpassungsreaktionen und sollte daher vermieden werden. Als Faustregel (an die sich allerdings nur die Wenigsten halten!) gilt eine Differenz zur natürlichen Umgebung von sechs Grad. Darüber hinaus sind Erkältungen sehr wahrscheinlich.

Bedenken muss man auch, dass Klimaanlagen der Luft Feuchtigkeit entziehen. Trockene und juckende Augen, vor allem, wenn man viel am Computer sitzt, sind die Folge. Tipp: Niemals direkt in der Luftströmungsrichtung oder beim Gebläse sitzen, auch wenn gerade das für eine rasche und kurzfristige Erfrischung sorgt. Ein steifer Nacken, Rückenschmerzen oder Muskelzerrungen können die Folge sein.

Und wie ist das mit dem Ventilator? Ventilatoren sorgen nicht direkt für kühlere Luft. Durch die Luftbewegung entsteht hingegen das Gefühl eines frischen Windes, der kühlend wirkt. Sie sind vor allem für den kurzfristigen Einsatz bei bestimmten Bedingungen (z.B. starke Sonneneinstrahlung) geeignet.

Lass die Hitze gar nicht rein!
Zur Überhitzung von Innenräumen in Wohnungen trägt in erster Linie fehlerhaftes Lüften bei. Den ganzen Tag werden die Fenster weit aufgerissen, damit die Wohnung auch wirklich „gut durchlüftet“. Ganz falsch, sagen die Experten. Denn derart wird der Hitze förmlich „Tür und Tor“ geöffnet, was sich dann am Abend und in der Nacht erst recht unangenehm bemerkbar macht. Und ist die Hitze erst mal drinnen, ist es sehr schwer, sie wieder raus zu bringen.

Besser ist es daher, ausschließlich und nur in den frühen, kühlen Morgenstunden und am Abend zu lüften. Dann aber kräftig und ausgiebig. Tipp: Untersuchungen zufolge erweist sich die Lüftung in der zweiten Nachthälfte (Querlüftung!) nach 4.00 Uhr als am effizientesten. Tagsüber sollten die Fenster, am besten mit gutem Sonnenschutz, geschlossen und die Räume dunkel gehalten werden.

Achtung: Auch zusätzliche Wärmequellen wie etwa Lampen, Computer, Fernseher sollten nur dann eingeschaltet werden, wenn sie tatsächlich gebraucht werden.

Das senkt nicht nur die Hitze, sondern auch die Kosten. Übrigens Kosten: Kühl- und Gefriergeräte verbrauchen sehr viel mehr Energie, wenn die Umgebungstemperatur hoch ist. Diese Geräte sollten daher nach Möglichkeit nie direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein.

Nicht nur die Hitze selbst, sondern auch die hohe Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen kann zu schaffen machen. An schwülen Tagen sollten daher Arbeiten mit viel Wasser und feuchter Wäsche vermieden werden, um die Luftfeuchtigkeit nicht noch weiter in die Höhe zu treiben.

Guter Sonnenschutz zahlt sich aus
Wichtige Hilfsmittel im Kampf gegen drückende Hitze sind auch kleine Veränderungen an Fenstern und Fassaden. Beste Ergebnisse erzielt man mit außen (!) angebrachtem Sonnenschutz wie z.B. mit Markisen, Jalousien, Roll- oder Klappläden. Denn diese Vorrichtungen reflektieren die Sonnenstrahlen, bevor sie durch die Fenster eindringen können. Tipp: Helle oder mit Metall beschichtete Außenflächen der Rollos oder Jalousien reflektieren das Licht am besten und können die Sonneinstrahlung um mindestens bis zu 75 Prozent verringern.

Eine weitere Möglichkeit des Hitzeschutzes ist das Anbringen von sogenannten „Sonnenschutzfolien“ an den Fensterscheiben. Die deutsche Stiftung Warentest hat eine ganze Reihe von Produkten untersucht, wobei der Großteil mit sehr guten Bewertungen abgeschnitten hat. Bei den beschichteten Fenstern war die Sonneneinstrahlung um bis zu 80 Prozent geringer.

Der Nachteil dieser Folien liegt allerdings darin, dass mit der Sonne auch das Licht ausgesperrt wird. Derart brauchen die Bewohner nicht nur mehr Licht, sondern im Winter unter Umständen auch mehr Heizung, weil hier die Sonneneinstrahlung als zusätzliche Wärmequelle wegfällt.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele