

Um 5,5 Millionen Euro wird derzeit das historische Schloss Rappoltenkirchen im Bezirk Tulln (Niederösterreich) auf einer Internet-Verkaufsplattform angeboten. Auch eine weitere Luxusimmobilie im Waldviertel sucht einen neuen Besitzer.
Wohnen in royalem Ambiente! Das kann man ab sofort im Schloss Rappoltenkirchen in einer kleinen niederösterreichischen Ortschaft. Das denkmalgeschützte Werk wurde in den Jahren 1869 bis 1874 nach den Plänen von dem Ringstraßen-Architekten Theophil Hansen umgebaut und steht nun auf einer Internet-Plattform zum Verkauf.
Wohnen in barocken Wänden
Die 5,5-Millionen-Euro-Schlossanlage liegt in einem 22,8 Hektar großen englischen Landschaftspark. Das Gebäude wurde bereits teil-saniert, ein sofort nutzbares Verwalterstöckl mit ca. 380 Quadratmeter Wohnfläche wurde schon auf Vordermann gebracht. In dem barocken Nebengebäude können die neuen Eigentümer komfortabel hausen – inklusive einer 72-Quadratmeter großen Wohnküche samt einer 23-Quadratmeter großen Terrasse, neun Zimmern und zwei Bädern. Außerdem bietet das Schloss Rappoltenkirchen einen kleinen Wirtschaftshof, ein Parkwärterhäuschen, einen Weinkeller und ein Mausoleum.


Schloss punktet mit Top-Lage
Besonders mit der Lage besticht das Schloss Rappoltenkirchen. Nur 35 km vom Wiener Stadtzentrum entfernt liegt die Schlossanlage in der Ortschaft Rappoltenkirchen in der Gemeinde Sieghartskirchen im Bezirk Tulln.
Der Luxusimmobilienmakler Hendrich Real Estate wurde mit der Käufersuche betraut. Seit 2009 würde das Schloss saniert werden, schreibt dieser auf der Internet-Verkaufsplattform.
Immer wieder wird diversen Internet-Verkaufsplattformen auch das Schloss Schwarzenau im Bezirk Zwettl angeboten. Das Prunkschloss war schon öfters „Opfer“ eines Fake-Inserates, was in der Branche leider auch immer wieder vorkommt: Man stellt eine besondere Immobilie online. Wenn sich ein Interessent meldet, redet man ihm diese aus und macht dafür ein alternatives Angebot – das man auch tatsächlich vermitteln kann – schmackhaft.
Verkaufseskapaden ...
Das Schloss im Herzen des Waldviertels gehörte zum Teil Jürgen Hesz, einem der führenden Antiquitätenhändler Österreichs, bis das Juwel Mitte 2019 an die bulgarische Monbat Firmengruppe verkauft wurde, die damals auch Fabriken in Österreich betrieben hatte. Zuerst noch mit Zukunftsplänen ausgestattet, wurden diese dann – scheinbar wegen einer neuen Firmenausrichtung – verworfen und das Schloss wieder zum Verkauf angeboten.
Diesmal kein Fake-Inserat
Anwalt Dr. Bernd Taucher vertritt die Monbat Gruppe in Österreich. Auf „Krone“-Anfrage bestätigt dieser, dass das aktuelle Verkaufsinserat tatsächlich von der Monbat Gruppe in Auftrag gegeben wurde. Raiffeisen Immobilien ist als Makler für das Prunkschloss ausgewiesen. Auch Marketing-Chefin Anita Köninger bestätigt die Echtheit des Verkaufsinserates und dass man im Auftrag des Klienten Monbat Immobilien GmbH handle.
Interessenten und Rätsel um Preis
„Wir haben bisher schon eine Handvoll Anfragen erhalten. Das ist für so ein exquisites Objekt durchaus nicht wenig“, meint sie. Den Verkaufspreis, der auf Anfrage erhältlich sein soll, durfte sie aber der „Krone“ nicht mitteilen. In der Vergangenheit wurde das Schloss oft um zehn Millionen oder knapp unter zehn Millionen Euro angeboten. Eindringlichen Recherchen zufolge gingen die letzten beiden Verkäufe jedoch um weniger als fünf Millionen Euro über die Bühne.
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.