Hier im Video!

Bastler konstruierte Attentäter-Drohne mit Pistole

Elektronik
17.07.2015 10:21
Ein Bastler, der auf YouTube unter dem Pseudonym Hogwit unterwegs ist, hat eine Drohne gebaut, die mit einer Pistole ausgestattet ist und diese auch abfeuern kann. Mindestens vier Schuss sind mit der Attentäter-Drohne möglich – genug, damit das Fluggerät in den falschen Händen erheblichen Schaden anrichten kann.

Rund zwei Jahre ist es her, dass die deutsche Piratenpartei bei einer Kundgebung Angela Merkels in Dresden symbolträchtig eine Drohne direkt zur Kanzlerin steuerte. Und auch rund um das österreichische Bundeskanzleramt wurden bereits Drohnen gesichtet. Per Drohne in die Nähe von Politikern zu kommen, scheint also kein Ding der Unmöglichkeit zu sein.

Da dürfte es Behörden und Personenschützer umso mehr beunruhigen, dass Bastler wie der YouTube-Nutzer Hogwit selbst Attentäter-Drohnen bauen können. Die Drohne im Video zeigt: Leichte Umbauarbeiten am Rahmen, die Montage einer Pistole und eine Auslösevorrichtung reichen offenbar, um handelsübliche Quadrocopter zu Attentätern umzubauen.

Rückstoß schüttelt Drohne ordentlich durch
Sonderlich stabil liegt der Flieger nicht in der Luft, beim Abfeuern wird er vom Rückstoß der Waffe ordentlich durchgeschüttelt und braucht eine Weile, um sich wieder zu fangen. Trotzdem gelingt es dem YouTuber problemlos, vier Schüsse mit seiner Drohne abzugeben. Terroristen, die womöglich nur einen Treffer brauchen, dürfte das schon reichen.

Wie die britische Tageszeitung "Guardian" festhält, scheint der Konstrukteur der Drohne Ahnung vom Bau solcher Flieger zu haben. Der Quadrocopter sei bewusst in die Länge gezogen, damit er den Rückstoß der Waffe besser verkrafte, heißt es in dem Bericht. Im Video gleicht er den Rückstoß binnen weniger Sekunden aus.

Militär hält bewaffnete Drohnen für reale Bedrohung
Bewaffnete Drohnen waren - in deutlich größerer Form - bislang vor allem eine Domäne des Militärs. Weil zivile Mini-Drohnen aber immer günstiger werden und oft genug Gewicht tragen können, um Waffen oder Sprengstoff daran zu montieren, könnten solche Selbstbau-Drohnen künftig zur bevorzugten Waffe von Terroristen werden.

Nicht umsonst gilt das Szenario eines Angriffs mit kleinen Drohnen bei der deutschen Bundeswehr als besonders wichtige neue Bedrohung, weshalb man dort nun Laserwaffen zur Abwehr solcher Flieger entwickelt.

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