Unfälle vermeiden

Kindersicherheit in den eigenen vier Wänden

Wohnkrone News
27.05.2014 12:20
Sie sind ebenso einfallsreich wie bewegungsfreudig: Kinder, vor allem Vorschulkinder, spielen, laufen, toben - und nichts ist wirklich vor ihnen sicher. Auch in den eigenen vier Wänden. Das Problem dabei: Die Kleinen können mögliche Gefahren und Risiken ihres ausgelassenen Treibens noch nicht abschätzen. Viele, zum Teil auch ernsthafte Verletzungen passieren zu Hause.

Einige wenige Augenblicke nicht aufgepasst, und schon ist es passiert: Ein guter Teil der Kinderunfälle ereignet sich bis zum Schulalter im häuslichen Umfeld. Zum Glück enden die meisten dieser Unglücksfälle mit vergleichsweise harmloseren Blessuren.

Gleich vorweg: Auch noch so besorgte, umsichtige Eltern können niemals alle Gefahren ausschalten. Doch in jedem Haushalt gibt es einige "schlummernde" Verletzungsquellen, die man, wenn schon nicht immer gänzlich ausschalten, so doch deutlich entschärfen kann. Dabei gilt das Motto: Unbeschwerte Sorglosigkeit ist beim Thema Kindersicherheit ebenso wenig angebracht wie Überängstlichkeit. Denn fest steht, dass Kinder sich ihrer gesunden Entwicklung zuliebe bewegen und auch Neues erforschen müssen.

Umso wichtiger sind daher alle Maßnahmen der Kindersicherheit. Spezielle, hochwertige Angebote gibt es heute bereits in allen Baumärkten.

Achtung: Auf entsprechende Zertifizierungen der Produkte achten und nach der Installation auf einwandfreie Funktion testen!

Mit den Augen des Nachwuchses
Am Anfang aller Maßnahmen zum Thema Kindersicherheit sollte – so die einhellige Meinung aller entsprechender Experten – das Einfühlen in die Sicht- und Wahrnehmungsweise des Nachwuchses stehen.

Also, ab auf die Knie und auf gleicher Augenhöhe wie der Nachwuchs die Wohnung neu entdecken und erleben. Beim Krabbeln durch die den Erwachsenen so vertrauten Räume wird vielen Eltern ganz von selbst klar, welche bislang unentdeckte Gefahren lauern können: Scharfe Möbelkanten in Kopfnähe, Regale, an denen man nur allzu rasch aneckt, und vieles mehr.

Noch mehr Sinn macht das Aufspüren der potentiellen Gefährdungsquellen, wenn man kurz sein Erwachsenendenken ausschaltet und sich wieder an seine Kindheit und an das, was Spaß gemacht hat, zurückerinnert. Was könnte zum Spielen in der Wohnung so richtig einladen? Was ist besonders spannend?

Faszinierend die mitunter beleuchtete Glasscheibe, das "Fenster" im Herd, die vielen Knöpfe an den Geräten, das herunterhängende Tischtuch, das förmlich daran schreit, dass man an ihm kräftig zieht, die kleinen Teppiche, auf denen man super rutschen kann, Stühle, die zum Klettern einladen und und und.

Tipp:Eltern, die mit ihrem Nachwuchs gerne auch einmal heftiger und ausgelassener in der Wohnung spielen, werden häufig durch die Spielanregungen der Kleinsten ganz von selbst zu möglichen, bislang ungeahnten Sicherheitsschwachstellen in der Wohnung geführt.

Gefahr im Pool
Jetzt im Sommer beginnt die Poolsaison. Doch was Klein und Groß so viel Spaß macht, entpuppt sich leider manchmal als eine der größten Gefahren für den Nachwuchs. Denn Wasser birgt ein großes Risiko, da es Kinder geradezu magisch anzieht.

Die besondere Gefahr für Kleinkinder: Im Gegensatz zu Erwachsenen schreien Kleinkinder beim Ertrinken nicht und schlagen auch nicht um sich. Kinder unter fünf Jahren können auch nicht eigenständig ihren Kopf aus dem Wasser ziehen. Das Ertrinken passiert also meist lautlos.

Das oberste Gebot daher: Auch die größten Wasserratten niemals (und wirklich niemals!) unbeaufsichtigt im Pool lassen. Auch beim Spielen im Garten sind Kinder durch einen offenen Pool gefährdet.

Zwischenzeitlich gibt es einige spezielle Kindersicherungen für den Pool, die von Warnsystemen am Handgelenk des Kindes (kommt das Sicherheitsarmband in Kontakt mit Wasser, schlägt eine eigene Sirene Alarm) über feste Pool-Abdeckungen bis hin zum "Airbag-System" im Pool reichen.

Achtung:Schutzzäune werden von Kindern gerne "überklettert".

Einige Sicherheits-Tipps

  • Sicherheitsprodukte nutzen: Treppen- und Herdschutzgitter, Rauchmelder sowie Steckdosenkappen gehören in jeden Kinder-Haushalt.
  • Kindersicherungen: Kindersicherungen bei elektrischen Geräten (Herd, Fernseher etc.) stets routinemäßig benutzen.
  • Fenster: Spezielle Riegel verhindern das einfache Öffnen durch den Nachwuchs.
  • Töpfe und Pfannen: Nicht unbeaufsichtigt am Herd stehen lassen. Kinder sind neugierig und vor allem Pfannen und Töpfe mit Stielen laden zum Herunterziehen ein.
  • Kabel: Von elektrischen Geräten nicht herunterhängen lassen.
  • Fernseher: An Wand oder Tisch festschrauben, da sie sonst besonders leicht herunterfallen und kleine Kinder schwer verletzen können.
  • Kordeln, Stricke, Schnüre: Gehören aus Haushalten mit kleinen Kindern am besten verbannt, da gerne mit ihnen gespielt wird und die Gefahr des Erdrosselns besteht.
  • Spezielle Armaturensicherungen: Verhindern in Küche und Bad Verbrennungsgefahr durch zu heißes Wasser.
  • Teppiche und Tischdecken: Teppiche rutschfest fixieren, auf Tischdecken nach Möglichkeit verzichten (kleine Kinder können beim Herunterziehen durch Geschirr verletzt werden) oder rutschfeste Tischecken verwenden.
  • Geschirrspüler: Sobald das Kind die Maschine öffnen kann, Messer und Gabeln grundsätzlich mit dem spitzen bzw. scharfen Teil nach unten einordnen.
  • Kinder mit Gefahren vertraut machen: Dem kleinen Kind möglichst frühzeitig behutsam Gegenstände, Funktionsabläufe und Gefahren im Haushalt näherbringen. Wichtig: Dabei nicht verängstigen! Bestimmte verlockende Tätigkeiten ab einem bestimmten Alter besser gemeinsam üben, als es dem Kind zu überlassen, es einmal allein auszuprobieren wie z.B. auf einen Stuhl oder das Treppengeländer klettern, Kerze anzünden, etc.
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