Balkonbepflanzung

Pflegeleichte Wege zur grünen Oase auf Balkon und Terrasse

Wohnkrone News
27.04.2012 10:53
Kaum strahlt die Sonne und wird es warm, will man die Freiluft-Saison eröffnen. Doch nicht jede Terrasse oder jeder Balkon lädt zum gemütlichen Verweilen ein - noch! Denn das trübe Grau der vergangenen Monate und ein paar sich mehr schlecht als recht mühende Pflanzen, die eher an Wintertage als an laue Sommerabende denken lassen, lassen sich mit wenig Aufwand und Pflege in eine grüne Oase verwandeln.

"Ich hab halt einfach keinen grünen Daumen", seufzen allerdings viele der Leider-nein-Gärtner – und verschieben sämtliche grüne Pläne vorsichtshalber gleich einmal auf das nächste Jahr. Doch mit einem grau-tristen Balkon oder einer pflanzenmäßig nackten Terrasse braucht sich niemand abfinden.

Gerade die Balkon- und Terrassengestaltung bietet – im Gegensatz zum Garten - in Hinsicht auf Bepflanzung eine Menge Vorteile. So fällt die regelmäßige Unkrautentfernung in Kistchen und Töpfen so gut wie ganz weg. Auch schon mit wenigen Pflanzen können optisch sehr beeindruckende Ergebnisse erzielt werden.

Und was die Auswahl der Pflanzen betrifft: Hier ist in erster Linie grünes Köpfchen und kein grüner Daumen gefragt! Einmal richtig nach örtlichen Gegebenheiten und persönlichem Zeitaufwand ausgesucht, bringen sie zumindest eine Saison lang jede Menge frische Farben und Natur in den Außenbereich.

Pflegeleichte Pflanzen für Balkon und Terrassen
Der erste und überhaupt allerwichtigste Schritt auf dem Weg zu einem pflegeleichten grünen Paradies besteht in der Prüfung, welche Pflanzen zu dem jeweiligen Außenbereich passen. In erster Linie spielen dabei Sonneneinstrahlung und auch sonstige Witterungsverhältnisse eine Rolle. Denn auch die noch so robuste und eigentlich ganz anspruchslose Pflanze wird – grüner Daumen hin oder her - eingehen und verkümmern, wenn sie am falschen Platz steht.

Achtung: Beim Kauf der Pflanzen sind am Etikett neben Pflegehinweisen auch Standortbedingungen angegeben. Dabei handelt es sich nicht um Empfehlungen, sondern um Voraussetzungen für gesundes Wachstum.

Einige wichtige Kriterien für die Pflanzenauswahl:

  • Standort: Die Bedürfnisse der Pflanzen beachten. Solche, die es sonnig brauchen, an sonnige Lagen stellen, jene, die den Schatten mögen, gehören in den Schatten.
  • Gießen: Balkone und Terrassen mit viel Sonnenlicht gelten gemeinhin als leichter zu bepflanzen als solche, die die meiste Zeit im Schatten liegen. Stimmt im Grunde auch. Aber: Sonnenhungrige Pflanzen sind meist auch viel durstiger als Schatten-Liebhaber. Auch bei sogenannten pflegeleichten Pflanzen ist regelmäßiges Gießen daher Pflicht. Wer sich selbst kennt und ehrlich zugeben muss, dass das im Alltag auf der Strecke bleiben wird, sollte daher von Beginn an ein Bewässerungssystem einplanen. Bewässerungssysteme gibt es für die verschiedensten Ansprüche zu einem relativ guten Preis-/Leistungsverhältnis. Bei den Balkonkästen gibt es Systeme, die überschüssiges Gieß- und Regenwasser abrinnen lassen und mittels Wasserstandsanzeiger auf Gießbedarf hinweisen.
  • Winterfest: Will man sich länger als eine Saison an den Pflanzen erfreuen, muss man darauf achten, ob sie winterfest sind. Nicht winterfeste Pflanzen brauchen ein geeignetes Winterquartier. Das gilt z.B. für den bei uns so beliebten Oleander.
  • Große Töpfe: Ganz grundsätzlich fällt die regelmäßige Pflege einfacher und weniger zeitintensiv aus, wenn man einige große Töpfe statt vieler kleiner nimmt. In großen Töpfen lassen sich sehr schöne Blühinseln gestalten.
  • Staunässe vermeiden: Kaum eine Pflanze verträgt Staunässe gut. Bei den Töpfen immer darauf achten, dass die Nässe abrinnen kann.
  • Für ganz harte Fälle: Leider gibt es einige Balkone, da will wirklich gar nichts wachsen. Tipp für eine grüne Dekoration: Rankhilfen in Kästen setzen (gut befestigen!) und mit Efeu zuwachsen lassen. So entstehen auch auf echten Problem-Balkonen sehr rasch optisch ansprechende grüne Säulen.

Welche Pflanzen man dann tatsächlich auf Balkon oder Terrasse stellt, hängt aber auch mit dem persönlichen Geschmack zusammen. Schöne - und auch robuste - Balkonpflanzen sind etwa:

  • Geranien: Der Klassiker schlechthin. Es gibt sie stehend oder (halb) hängend und in vielen verschiedenen Farben. Sie bevorzugen sonnige Standorte, gedeihen aber auch im Halbschatten gut und überstehen auch kürzere Trockenzeiten.
  • Fleißige Lieschen: Machen ihren Namen alle Ehren, denn sie blühen auch im (Halb-)Schatten gut. Trockenheit vertragen sie im Regelfall jedoch eher schlecht, mögen aber auch keine Staunässe.
  • Tagetes: Blühen vom Frühjahr bis in den Herbst hinein. Die gängigsten Farben sind leuchtend orange und gelb. Auf Balkon oder Terrasse können mit ihnen ganz leicht wunderschöne, dauerblühende Farbtupfer gesetzt werden. Achtung: Tagetes halten mit ihrem eigenwilligen Geruch so manchen Schädling fern, stehen aber auf der Lieblings-Speisekarte von Nacktschnecken ganz oben.
  • Portulakröschen: Sehr beliebt an möglichst sonnigen Standorten. Aufgrund ihrer eher fleischigen Blätter benötigen sie jedoch keine Unmengen Wasser.
  • Wandelröschen: Wechseln ihre Farbe je nach Sonneinwirkung und wachsen bei guten Bedingungen (Sonne!) schnell.
  • Farne: Gut für schattige Standorte geeignet.
  • Stiefmütterchen: Ebenfalls ein Klassiker der pflegeleichten Balkonbepflanzung. Reiche Farbwahl, sehr robust, geringer Wasserverbrauch – überstehen aber auch Nässeperioden gut.
  • Lavendel: Bringt Sommerstimmung und guten Duft auf den Balkon. Lavendel braucht viel Sonne, jedoch wenig Wasser.
  • Weihrauch: Sehr anspruchslose Hängepflanze, die jedenfalls hell, am besten sonnig stehen sollte. Erde sollte zwar gleichmäßig feucht gehalten werden, doch Weihrauch verträgt Trockenheit besser als Staunässe.
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