Thermische Sanierung

Wohlfühlen mit neuen Fenstern

Wohnkrone News
12.01.2018 14:00

Wer das Gefühl hat, sprichwörtlich beim Fenster "rauszuheizen", sollte vor der nächsten Heizsaison Sanierungsmaßnahmen andenken, die helfen, die Energiekosten im Griff zu halten. Eine der beliebtesten Maßnahmen ist dabei der Tausch von in die Jahre gekommenen Fenstern gegen moderne Systeme.

Der Fenstertausch zählt zwar - trotz attraktiver Förderungen - nicht eben zu den billigsten Maßnahmen. Dafür jedoch zu jenen, die gleichsam "mit einem Schlag" deutlich mess- und spürbare positive Auswirkungen auf Haushaltsbudget und Wohnklima mit sich bringen.

Alles dicht in der guten Stube
Veraltete Fenstersysteme bringen es mit sich, dass es dauernd zieht. Diese Zugluft ist im Herbst und Winter gleich aus mehreren Gründen äußerst unerwünscht. Zum einen ist Luft zwar ein schlechter Wärmeleiter, aber bewegte Luft kann dennoch Wärmeenergie mitnehmen. Laut Energiespar-Experten können die Energieverluste pro Quadratmeter undichter Altfenster bis zu fünfmal höher sein als die Energieverluste der Außenmauern. Die finanzielle Folge alter Fenster daher: Erheblich höhere Heizkosten.

Ganz abgesehen von der finanziellen Seite beeinträchtigt Zugluft aber auch das körperliche Wohlbefinden der Bewohner. Untersuchungen zeigen etwa, dass die Bewohner selbst bei angenehmen 22 Grad Raumtemperatur bei gleichzeitig konstanter Zugluft frieren können. Zusätzlich verschlechtert Zugluft ganz allgemein die Qualität des Raumklimas und kann auch für eine Reihe von gesundheitlichen Beschwerden verantwortlich sein (z.B. Nacken- und Rückenschmerzen, Erkältungssymptome etc.).

Betont muss aber werden, dass eine hohe Luftdichtigkeit auch Nachteile mit sich bringt: So kann vor allem der Wasserdampf das Haus bei geschlossenen Fenstern nicht mehr verlassen (Schimmelgefahr!). Und bei bestimmten Heizsystemen ist es besonders wichtig, dass stets ausreichend frische Luft für einen reibungslosen Betrieb zur Verfügung steht.

Tipps: Bei modernen Fenstern bewusst regelmäßig und mehrmals täglich für einige Minuten bei ganz geöffneten Fenstern lüften oder mit einer Lüftungsanlage für stets ausreichend frische Luft sorgen.

Wann macht ein Fenstertausch Sinn?
Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Sehr viel hängt von der Qualität der Altfenster selbst ab bzw. vom baulichen und thermischen Gesamtzustand des Gebäudes. Experten gehen grundsätzlich von einer großen Bandbreite hinsichtlich der Lebensdauer von Fenstern aus, die sich zwischen 25 und 40 Jahren bewegt.

Tipp: Die Dichtigkeit des Fensters kann man durch Einklemmen eines Papiers testen. Lässt sich das Papier bei geschlossenem Fenster leicht wieder herausziehen, ist die Dichtigkeit nicht mehr gegeben. Aber Achtung: Das heißt noch nicht, dass die Fenster auf jeden Fall getauscht werden müssen - in einigen Fällen kann das Problem auch durch relativ einfache Maßnahmen wie z.B. professionelles Abdichten, nachjustieren etc. behoben werden.

Den goldenen Zeitpunkt für den Fenstertausch punktgenau zu "erwischen", ist also keine leichte Sache – zumindest nicht ohne unabhängige Expertenberatung (z.B. Energieberatung) oder Wärmebildkameras. Nicht zuletzt spielt natürlich auch das vorhandene Budget eine wesentliche Rolle: Zwar wird der Fenstertausch gefördert und auch einige große Fensterhersteller bieten vor allem in den Tausch-Hochsaisonen Frühjahr und Herbst immer wieder attraktive Aktionen an, dennoch fällt ein mitunter recht beträchtlicher Restbetrag an.

Das richtige Fenster finden
Zweifellos können die modernen Fenstersysteme eine ganze Menge: Als wahre Hightech-Produkte sorgen sie mit Doppel- oder sogar Dreifachverglasung inklusive weiterentwickelter Glasmaterialien und bis zu dreimal umlaufenden Dichtungen für eine unmittelbar wirksame Energieeinsparung und daher mitunter drastisch verringerte Heizkosten.

Heute sieht sich der Konsument einer großen Zahl von Angeboten gegenüber. Hier den Durchblick zu behalten und das wirklich beste Angebot zu finden, ist daher nicht einfach. Daher sollte man sich unbedingt Zeit für eine ausreichende Vorab-Information und für die Entscheidung selbst nehmen.

Einige Tipps

  • Beratungsgespräche: Mit mehreren Anbietern Termine vereinbaren. Am besten eine kurze Liste mit den wesentlichen Punkten (Fensterrahmen-Material? Gewünschte Farbe? Design?) sowie Pläne und (falls vorhanden) Energieausweis mitnehmen. Auch der energietechnische Zustand der übrigen Bauteile (insbesondere auch der Außenwände) spielt bei der Entscheidung eine Rolle.
  • Angebote: Nicht nur der Preis selbst, auch das "Rundherum" (Zusatz- und Planungsleistungen, laufender Service etc.) berücksichtigen.
  • Förderungen: Gute Anbieter beraten auch über sämtliche Förderungen.

Achtung:Neue Fenster müssen nach rund einem Jahr nachjustiert werden, damit sie sich nicht verziehen. Dies müsste eigentlich als Serviceleistung beim Fensterkauf mitbesprochen werden. In der Praxis wird dieser wichtige Punkt gerne von den Anbietern verschwiegen. Also unbedingt auch diesen Punkt beim Fensterkauf besprechen und das "Nachservice" (Zusatzkosten oder gratis?) regeln.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele