"Musikamente"

Diese Songs machen gesund!

Gesund
03.04.2008 19:37
Musik ist eine unglaubliche Sache: Sie macht nicht nur glücklich, sie kann sogar heilen. Medizinforscher haben Melodien, Töne und Lieder erforscht und erstaunliche gesundheitliche Effekte festgestellt: So kann der Radetzkymarsch die Feinmotorik von Parkinson-Patienten verbessern und der Bee-Gees-Song „Stayin Alive“ vorm Herztod retten. Wir verraten dir die besten „Musikamente“.

Laut der US-Gesundheitsorganisation „American Heart Association“ können die Bee Gees einem nach einem Herzstillstand das Leben retten. Das Herz schlägt 60 Mal pro Minute, das ist auch der Takt, in dem nach einem Herzstillstand der Patient reanimiert werden soll. Der Bee-Gees-Hit „Stayin' Alive“ gibt den richtigen Takt vor. 

Schlaganfallpatienten erholen sich besser
Nach einem Schlaganfall erholen sich Patienten deutlich besser, wenn sie jeden Tag ein paar Stunden Musik hören. Laut dem finnischen Forscher Teppo Särkämö ist es wichtig, dass die Patienten so schnell wie möglich nach der Einweisung ins Krankenhaus mit dem Musikhören anfangen.

Radetzkymarsch gegen Parkinson
Der Salzburger Wissenschaftler Univ.-Prof. Dr. Günther Bernatzky konnte nachweisen, dass bestimmte Melodien die Feinmotorik von Parkinson-Patienten (Schüttellähmung) verbessern können. Bernatzky empfiehlt diesen Patienten, regelmäßig 20 Minuten lang den berühmten „Radetzkymarsch“ anzuhören. Der Rhythmus aktiviert den Körper und sorgt für eine höhere Ausschüttung des für das Nervensystem und die Muskulatur wichtigen Botenstoffes Dopamin im Gehirn. 

Wal-Gesang bei Schlafproblemen
Sorgen führen oft zu Einschlafproblemen. Wer sich nicht entspannen kann, sollte sich an die Empfehlung von Dr. Ralph Spintge von der Internationalen Gesellschaft für Musik und Medizin in Lüdenscheid halten: Wal-Gesänge. Die Naturtöne mit ihren verschiedenen Frequenzen wirken entspannend.

Die Uni-Klinik Augsburg hat übrigens Louis Armstrongs "What A Wonderful World" als perfektes Schlaflied für Erwachsene empfohlen.

Beatles gegen Stress – „Yeah! Yeah! Yeah!“
Gleich versuchen: Einfach im Kopf „She loves you - yeah! Yeah! Yeah!“ anstimmen. Spürst du es? Man fühlt sich doch gleich besser. Das hat der Forscher Ralph Spintge sogar nachgewiesen. Bei Stress werden im Körper die Hormone Adrenalin und Noradrenalin vermehrt produziert. Abwechslungsreiche Melodien mit pointiertem Rhythmus senken die Bildung dieser Hormone. Optimal: „Stücke von den Beatles“, so der Experte. 

Ein Klang gegen Tinnitus
Auch gegen das lästigen Ohrenpfeifen, das Tinnitus-Patienten quält, gilt Musik als Schlüssel zur Heilung. US-Forscher arbeiten seit geraumer Zeit an einem künstlichen Ton, der das Ohrgeräusch in den Hintergrund drängen soll. An der Universität von Münster wird ebenfalls ein Klang erforscht, der eine Reorganisation des Hirnareals ermöglichen soll, das die Ohrgeräusche erzeugt. Dieser Klang wird der Lieblingsmusik der Patienten beigemischt. 

Die Patienten hören sich täglich zwei Stunden ihre Lieblingsstücke an, die kaum hörbar umgestaltet sind. Geeignet sind fast alle Musikrichtungen außer etwa Jazz, weil dieser meist nur ein geringes Frequenzspektrum abdeckt. 

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