Montezemolo rechnet in diesem Artikel hart mit der Motorsport-Behörde FIA ab. Nicht nur, weil seiner Meinung nach auch die Silberpfeil-Piloten bestraft gehört hätten, weil zumindest auch Alonso in den illegalen Info-Fluss von Ferrari zu McLaren eingebunden gewesen sei. Sondern auch wegen der E-Mail-Affäre vor dem chaotischen Regen-GP in Japan, wo man ausgerechnet Ferrari zu spät mitgeteilt hatte, dass Regenreifen zu verwenden sind. "Das war höchst unprofessionell, man sollte sich bei uns dafür entschuldigen", sagte Montezemolo.
In der Spionageaffäre hatte die FIA bekanntlich McLaren zu einer Rekordstrafe von 100 Millionen Dollar verurteilt, die Piloten Fernando Alonso und Lewis Hamilton waren als "Kronzeugen" aber ungeschoren davongekommen. Damit kann Hamilton ungeachtet aller Sticheleien aus Maranello schon am kommenden Sonntag im Grand Prix von China in Shanghai seinen Teamkollegen Fernando Alonso als jüngsten Weltmeister der Geschichte ablösen.
Offener Zwist bei McLaren
Bei McLaren-Mercedes ist zudem die Fehde zwischen den beiden Piloten nun völlig offen ausgebrochen. Sowohl Hamilton als auch Alonso gestanden in Japan offen ein, eine Zukunft ohne den anderen im eigenen Team zu bevorzugen. "Wenn ich nächstes Jahr ein wettbewerbsfähiges Auto und nicht mehr Lewis als Teamkollegen habe, das wäre sehr in Ordnung", gab Alonso in Fuji unumwunden zu. Hamilton wiederum meinte, er könne sich ein weiteres Jahr mit Alonso im Team einfach nicht vorstellen.
Ob die beiden ein weiteres Jahr miteinander auskommen müssen - Alonsos Vertrag geht bis 2009 - oder Alonso schnell wieder das Weite sucht, ist derzeit offen.
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