Iran droht Europa:

Bei Provokationen wird Raketen-Reichweite erhöht

Ausland
27.11.2017 14:54

Der Iran hat damit gedroht, die Reichweite seiner Raketen auf mehr als 2000 Kilometer auszuweiten - womit sie auch Europa erreichen könnten. "Bisher haben wir Europa nicht als Bedrohung empfunden, daher haben wir die Reichweite nicht ausgedehnt", zitierte die iranische Nachrichtenagentur Fars den stellvertretenden Chef der Revolutionsgarden, Hossein Salami (siehe auch Video oben). "Wenn Europa aber zu einer Gefahr wird, werden wir es tun."

Technisch habe der Iran die Möglichkeit dazu, sagte Salami, der Europa vor Provokationen warnte - etwa in Bezug auf Teherans Raketenprogramm. Das iranische Regime verfolgt eines der umfangreichsten Raketenprogramme im Mittleren Osten, beteuert aber stets, es sei rein defensiv.

Israel, USA und EU besorgt
Diese Darstellung wird vor allem von Israel und den USA angezweifelt. Aber auch die EU kritisiert das Programm. Frankreich mahnte jüngst einen kompromisslosen Dialog und mögliche Verhandlungen über die Raketenpläne des Iran an. Die Islamische Republik erklärte hingegen, das Programm sei nicht verhandelbar.

US-Präsident Donald Trump hat bereits mehrmals damit gedroht, das internationale Atomabkommen mit dem Iran aus dem Jahr 2015 aufzukündigen, dessen Geist er unter anderem wegen wiederholter Raketentests verletzt sieht. Die USA befürchten, die Führung in Teheran könnte ihre Raketen mit nuklearen Sprengsätzen versehen.

Iran auch mit Saudis im Clinch
Die USA beschuldigen den Iran auch, Raketen an die Houthi-Rebellen im Jemen geliefert zu haben, die diese wiederum auf Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad abgefeuert hätten. Der mehrheitlich schiitische Iran und das sunnitisch regierte Saudi-Arabien ringen mit immer härteren Bandagen um die Vorherrschaft in der Region. Zuletzt hatte der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman den iranischen Revolutionsführer Ayatollah Ali Khamenei als "neuen Hitler" bezeichnet.

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