Die French-Open-Siegerin aus Belgien scheiterte wie vor fünf Jahren im Finale der All England Championships, die als einziges Grand-Slam-Tennisturnier in ihrer Titelsammlung fehlen.
Sank in Freudentränen auf den Rasen
Als nach einer 2:02 Stunden langen Achterbahnfahrt der Gefühle der erste Matchball verwandelt war, sank Mauresmo auf den Rasen, und die Tränen rollten ihr nur so über das Gesicht. „Jetzt soll keiner mehr etwas über meine angeblich schlechten Nerven sagen“, meinte sie mit der Silberschale in der Hand, die im vorigen Jahr Venus Williams zum dritten Mal gewonnen hatte. „Das ist eine ganz besondere Trophäe im Tennis und ein ganz besonderer Moment.“
18 Siege in Serie
Nach einem verschlafenen ersten Satz sah es allerdings überhaupt nicht danach aus, als sollte Mauresmo ihre diesmal kerngesunde Kontrahentin wieder in Schach halten können. In Melbourne hatte Justine Henin-Hardenne mit Magenproblemen aufgeben müssen. Doch diesmal startete die 24-Jährige glänzend und schien ihren 18. Sieg in Serie rekordverdächtig schnell einfahren zu können.
Wochenende der Franzosen
Von einem Ball auf den anderen riss aber der Faden und Mauresmo drehte den Spieß um. Wie einst Pete Sampras brillierte sie mit Serve-and-Volley-Spiel und meinte zufrieden: „Ich spiele das gern, und es scheint immer noch zu funktionieren, obwohl der Belag immer langsamer wird.“
Nach dem perfekten Auftakt zum „Wochenende der Franzosen“ meinte sie: „Jetzt müssen nur noch die Fußballer die WM gewinnen.“ Ihren Teil konnte sie auch deshalb dazu beitragen, weil es Henin-Hardenne im dritten Durchgang wieder nicht gelang, ihre Chancen zu nutzen.
900.000 Euro für den Sieg
„Amelie war heute einfach zu gut. Und ich war nach den anstrengenden letzten Wochen doch ein bisschen müde“, sagte die bitter enttäuschte Belgierin. Während Mauresmo für ihre starke Leistung mit 900.000 Euro belohnt wurde, durfte sie sich immerhin über ein Preisgeld von 450.000 Euro freuen.
Bryan Zwillinge holen sich den Doppel-Titel
Bob und Mike Bryan haben wenige Stunden nach dem Sieg von Mauresmo den Doppel-Titel in Wimbledon gewonnen und damit ihre Grand-Slam-Sammlung komplettiert. Die 28 Jahre alten Zwillinge aus den USA besiegten am Samstag in London die französisch-serbische Kombination Fabrice Santoro/Nenad Zimonjic mit 6:3, 4:6, 6:4 und 6:2. Das weltbeste Herren-Doppel hatte zuvor bereits alle anderen Grand-Slam-Turniere und auch den WM-Titel gewonnen. Für ihren Sieg im Wimbledon-Finale kassierten sie 318.000 Euro Preisgeld.
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