Saisonauftakt

Dichtes Programm im Wiener Ballkalender

Österreich
11.11.2015 14:17
Die Bälle zählen zu den Höhepunkten des Gesellschaftslebens in Wien. Heuer ist der Terminkalender vor allem im Jänner und Februar besonders dicht - und hält mit dem ersten Hip-Hop-Ball eine besondere Novität bereit. Höhepunkt ist einmal mehr der Opernball am 4. Februar 2016. Wer es bis dahin nicht erwarten kann: Die ersten Bälle finden bereits im November statt.

Mit der traditionellen Quadrille am Graben ist am Mittwoch die Wiener Ballsaison gestartet worden. Dabei handelt es sich um einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Denn rund 500.000 Gäste aus dem In- und Ausland werden erwartet, die 128 Millionen Euro in die Kassen der Unternehmen spülen sollen, wie eine Studie der Wiener Wirtschaftskammer zeigt.

Am 20. November wird im Rathaus frei nach dem Motto "In 80 Bällen um die Welt" heuer Belgien in den Mittelpunkt gerückt. Dabei können die Gäste sich durch die Kulinarik dieses Landes kosten - angefangen von den berühmten "Moules Frites" bis hin zu Schokoladendesserts. Auch das künstlerische Programm ist auf das Thema abgestimmt. Als Mitternachtseinlage ist beispielsweise eine "Show du Chocolat" angekündigt, weiters gibt es einen Workshop in belgischem Volkstanz oder Spitzenklöppeln mit Emma de Ro. Mit dem Kauf einer Ballkarte bzw. eines Tisches tut man außerdem Gutes und unterstützt Menschen auf der Flucht.

Wer zu Silvester das neue Jahr 2016 tanzend begrüßen will, hat in der Hofburg die Möglichkeit dazu. Dort findet nämlich der mittlerweile schon traditionelle Silvesterball statt. Dabei verkürzen Künstler der Staatsoper und Volksoper sowie Orchester und Bands die Zeit bis Mitternacht. Wer nicht nur tanzen, sondern auch speisen will, kann dies im Vorfeld tun. Denn da wird in den imperialen Räumlichkeiten ein Gala-Dinner serviert.

Ab dem neuen Jahr geht es dann auf den Tanzparketten Schlag auf Schlag: Am 8. Jänner tanzen die Steirer beim "Steirerball" in der Hofburg, am 14. Jänner die Zuckerbäcker. Für Schleckermäuler ist letzteres Event besonders interessant, denn zusätzlich zur Ballkarte kann eine "Tortengarantie" um 15 Euro erstanden werden. Dabei handelt es sich um einen Gutschein, für den man am Ball eine Torte erhält. Wem das nicht genug an Zucker ist: Bei der Tombola werden 3.000 Torten zum Mit-nach-Hause-Nehmen verlost.

Eine Woche später, am 21. Jänner, geht im Musikverein der Philharmonikerball über die Bühne. Dieser gilt für viele als heimlicher Höhepunkt der Wiener Saison. Dort gibt sich im gediegen-eleganten Flair die Prominenz aus Kultur, Wirtschaft und Politik ein Stelldichein. Der zweite Streich erfolgt sogleich - denn schon wenige Tage darauf, am 23. Jänner, wird in der Hofburg der "Jägerball" gefeiert - mit dem Dresscode Tracht ebenfalls ein Fixpunkt der heimischen Society.

Weitaus weniger beschaulich wird es wohl am 29. Jänner: Denn an diesem Abend findet in der Hofburg der von der FPÖ organisierte Akademikerball statt. Diese Veranstaltung wird Jahr für Jahr von heftigen Protesten und Gegendemonstrationen begleitet, bei denen es auch zu Gewalt und Sachbeschädigungen kommt. Sicher friedlicher wird es tags darauf: Am 30. Jänner wird der Ball der Wissenschaften im Rathaus gefeiert. Dieser wurde im Vorjahr von der Stadt initiiert und war bei der Premiere ausverkauft.

Am selben Tag, also am 30. Jänner, feiert der erste Wiener Hip-Hop-Ball Premiere. Die Veranstalter wollen dabei laut eigenen Angaben im Palais Niederösterreich zwei Welten aufeinanderprallen lassen - nämlich Klassik und Hip-Hop. Die Mitternachtseinlage werden in der Szene bekannte Breakdancer bestreiten. Apropos Dresscode: Als wohl einziger Ball der Stadt werden Sneakers als Schuhwerk goutiert.

Anfang Februar jagt ein Ballhighlight das nächste: Den Start macht der Opernball am 4. Februar in der Staatsoper. Dabei wird das 60-Jahr-Jubiläum begangen und wohl auch entsprechend zelebriert. Als schrille Disco-Alternative dient der Rosenball im Kursalon Wien.

Tags darauf lockt im Konzerthaus Süßes - beim 67. Bonbonball. Zur selben Zeit wird in der Hofburg und in den Redoutensälen der "Kaffeesiederball" gefeiert. Dieser zählt mit rund 6.000 Besuchern zu den größten Veranstaltungen in der Bundeshauptstadt. Das Elmayer-Kränzchen, das von der bekannten Tanzschule am 9. Februar in der Hofburg veranstaltet wird, läutet traditionell das Ende der Saison ein.

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