Elf Mrd. investiert

Semmering-Tunnel: Baustart auf steirischer Seite

Österreich
23.07.2015 13:13
In der Steiermark wurden am Donnerstag offiziell die Arbeiten an den Schächten im Mittelabschnitt des Semmering-Basistunnels im Fröschnitzgraben gestartet. Im Beisein von Verkehrsminister Alois Stöger und ÖBB-Chef Christian Kern löste Tunnelpatin Elisabeth Schöggl - die Witwe eines der Opfer des Lassing-Unglücks 1998 - um 12.15 Uhr symbolisch die Sprengung in einem der Schächte aus.

Tunnelpatin Schöggl sagte, es wäre für ihren in der Grube von Lassing verunglückten Mann Josef ein großer Moment gewesen - schließlich habe er am Probestollen mitgearbeitet. Sie wünschte den Bergleuten und Mineuren unfallfreies Arbeiten. Neben Stöger und Kern waren Vertreter der Landesregierungen von Niederösterreich und der Steiermark dabei.

Kern rechnet mit massiver Wirkung im Nahverkehr
ÖBB-Vorstandschef Kern sagte beim Start der Arbeiten, die inoffiziell schon seit Monaten im Gange waren: "Die Semmering-Region ist historischer Boden für die Bahn, die seit jeher Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten für die Bevölkerung hier brachte." Kern sagte, er rechne auch mit einer massiven Wirkung im Nahverkehr, mit mehr Kapazität von Pottendorf südlich von Wien bis Wolfsberg in Kärnten.

Stöger: "Sind Bahnfahrerland Nummer 1"
Verkehrsminister Stöger gab sich blumig: "Wir ermöglichen Mobilität, das ist ein Akt von Freiheit. Österreich investiert rund elf Milliarden Euro in die Südbahnstrecke." Er habe vor einer Woche Gespräche in Lienz in Osttirol gehabt: "Die Menschen sagten mir, super, dass der Semmering-Basistunnel gebaut wird, damit haben wir neue Verbindungen. Mit dem Tunnel werden Strecken, Bahnhöfe und Service entlang der Südachse verbessert. Wir sind das Bahnfahrerland Nummer eins geworden, das ist auch aus umweltpolitischen Gründen entscheidend und erhöht die Chancen der Region."

Der 27,3 Kilometer lange Semmering-Basistunnel soll 2025 fertig sein und die Fahrzeit zwischen Wien und Graz um 30 Minuten auf rund zwei Stunden verkürzen, Personenzüge können hier mit bis zu 230 km/h unterwegs sein. Er ist zusammen mit der gleichfalls in Bau befindlichen Koralmbahn Teil der Baltisch-Adriatischen Achse.

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