"Krone": Eine Ski-Dame nach der anderen hört auf. Überrascht von diesem Trend?
Jürgen Kriechbaum: Dass Marlies Schild ihre Karriere beenden würde, konnte man ahnen. Auch bei Niki Hosp und Kathrin Zettel war das absehbar. Aber die Abschiede von Regina Sterz, Alexandra Daum und Andrea Fischbacher kamen überraschend. Dass Läuferinnen aufhören, die noch nicht einmal 30 sind – damit war nicht zu rechnen.
"Krone": Und nun?
Kriechbaum: Man mag den Eindruck haben, dass das Damenteam zerfällt. Aber dem ist nicht so, wir formieren uns nur neu. Natürlich ist so das Loch nicht leicht zu stopfen. Aber wir haben einige Läuferinnen, die wir ins Kalkül ziehen dürfen. Ganz so schlecht schaut’s nicht aus.
"Krone": Vielleicht wird durch den Abschied der Arrivierten ja Platz für die Jungen?
Kriechbaum: Möglich. Und wünschenswert. Aber: Geduld ist angebracht. Top-Läuferinnen wie Zettel, Kirchgasser, Hosp, aber auch Maze und Vonn sind sehr jung durchgestartet. Das ist schwer geworden. Doch man kann’s selbst über 20 noch schaffen. Conny Hütter hat’s gezeigt. Und bei den ganz jungen Fahrerinnen – Jahrgang 1996/97 – da sind einige dabei, die stark sind. Da haben wir viel Potenzial.
"Krone": Wie sehr werden Hosp, Zettel, Fischbacher als Team-Leaderinnen fehlen?
Kriechbaum: Es ist schon super, wenn man Damen im Team hat, die Ton und Richtung vorgeben. Wenn man Vorzeige-Profis hat. Aber auch Junge können eine professionelle Einstellung haben. Sie müssen nur ihren individuellen Weg finden und etablieren.
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