Jeder Mensch hat sein eigenes Normal- bzw. Idealgewicht. Stark übergewichtige Menschen fühlen sich erfahrungsgemäß nicht besonders wohl (mit Ausnahme des so genannten Falstaff-Typs, der den Genuss liebt und alle Warnungen mit Gleichgültigkeit in den Wind schlägt.
Dieses „Sich-Wohlfühlen“ ist aber das entscheidende Kriterium. Ständige Müdigkeit, Potenzschwäche, übermäßiges Schwitzen – all das sind Anzeichen für zu hohes Körpergewicht. Methoden aus der chinesischen Heilkunde zielen darauf ab, die Verdauung anzuregen und den Drang nach ständiger Nahrungsaufnahme herabzusetzen. Zusätzlich wird eine Verbesserung der seelischen Situation angestrebt.
Verwöhne deinen Körper
Empfehlenswert ist eine tägliche Ganzkörpermassage, das kann man auch selbst machen. Nimm ein angenehm warmes und entspannendes Bad und streiche mit einer Naturborsten-Bürste oder mit den Fingern kräftig vom Nacken her den Rücken entlang bis zum Steißbein. Am besten bittest du deinen Partner, dir dabei zu helfen, alleine wird es ohne Bürste eher nicht funktionieren.
Leg dich anschließend auf den Rücken und massiere leicht mit einer Hand hundert Mal im Uhrzeigersinn und genauso oft entgegen gesetzt rund um den Nabel. Dann werden sowohl Schulter als auch Fußsohle links und rechts mit der Handfläche je 36 Mal kreisförmig massiert.
Doch dann kommt der Clou:
Du drückst nach einander folgende Punkte, die mit Buchstaben und Ziffern bezeichnet werden:
KG 17 – er liegt zwischen den Brustwarzen genau in der Mitte des Brustbeines und gilt als so genannter „Meisterpunkt für die Atmung“.
KG 12 – diesen Punkt findest du, indem du vom Brustbein bis zum Nabel eine Linie denkst. Halbiere nun die Strecke zwischen Nabel und unterem Ende des Brustbeines (Schwertfortsatz). Genau in der Mitte liegt der besagte Punkt. Er heißt auch „Mittlerer Kanal“. Er hat entscheidende Bedeutung für die Verdauung – bei chronischen Magenbeschwerden ist dieser Punkt oft besonders empfindlich. Schon leichte Massage bringt meistens rasch Erleichterung.
Der Zusammenhang mit der Reduzierung des Hungergefühls ist folgendermaßen erklärbar: Die Stärkung der Verdauungsfunktion sorgt dafür, dass die für den Körper wichtigen Substanzen aus der Nahrung besser aufgenommen werden. Der „Körpercomputer“, der uns mitteilt, wie viel wir essen müssen, um ausreichend mit Aufbaustoffen versorgt zu sein, kann darauf reagieren. Haben wir eine ausreichende Menge an Nahrungsbausteinen erhalten, so lässt das Hungergefühl beim gesunden Menschen automatisch nach.
Weiter geht's mit der Akupressur
Di 11 liegt in der Ellbogenfalte (wenn du den Arm leicht anwinkelst) am daumenseitigen Ende.
M 36 – ein häufig verwendeter Punkt, der „Drei Meilen des Fußes“ genannt wird. Er befindet sich eine Handbreit unter der Kniescheibe, einen Querfinger seitlich außen. M 36 wird zur Kräftigung bei körperlichen und seelischen Erschöpfungszuständen gedrückt. Angeblich „dopten“ die Chinesen durch Akupunktur dieses Punktes ihre Soldaten, wenn diese lange Märsche zurückzulegen hatten.
MP 6 liegt eine Handbreit über dem inneren Knöchel, am Hinterrand der Schienbeinkante.
B 21 – er liegt zwei Querfinger seitlich der hinteren Mittellinie in Höhe des Dornfortsatzes des 12. Brustwirbels.
Di 4 – befindet sich auf dem Handrücken zwischen dem 1. und 2. Mittelhandknochen. Wenn du Daumen und Zeigefinger fest gegeneinander presst, entsteht ein Muskelwulst. Drücke auf den höchsten Punkt dieses Muskelwulstes und du stimulierst bereits den Punkt „Dickdarm 4“. Solltest du aufgrund bereits bestehender gesundheitlicher Störungen eine Diät verschrieben erhalten haben, diese aber nicht konsequent durchführen, dann verwendest du neben regelmäßiger Ganzkörpermassage verschiedene Punkte.
KS 6 heißt „innerer Schranken“ und liegt zwei Querfinger oberhalb der inneren Handgelenkquerfalte, in der Mitte zwischen Elle und Speiche. Dieser Punkt wirkt sich positiv auf die Psyche aus und hilft zudem gegen Müdigkeit und Brechreiz.
G 20 – heißt „Windteich“ und liegt etwas innerhalb des so genannten Warzenfortsatzes auf dem Hinterkopf (diesen Knochenvorsprung tastest du gleich hinter dem Ohrläppchen).
Natürlich kannst du dir nicht erwarten, dass nach zwei Tagen Drück-Kur die Erfolge gigantisch sind. Sei geduldig und akupressiere regelmäßig!
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